[Wikide-l] Re: Frieden in Deutschland - Nephelin und Elian

Ivo Köthnig koethnig at web.de
Fr Mär 12 11:31:59 UTC 2004


> > Auf en: gibt es hierzu gerade eine große Diskussion, eine "3 Revert Rule"
> > hat weite Zustimmung gefunden. Wer mehr als dreimal rückgängig macht,
> > verletzt die Regel. Was dann geschieht, ist noch in der Diskussion.
>
> Im Prinzip gut. Aber:
>
> -Dann tun sich einige Nutzer(accounts) zusammen und führen den Krieg;
> der Gelackmeierte ist ein Nutzer, der nur einen Account hat.
> Bei eindeutigen Meinungsunterschieden ist ein Verbot von Reverts sicher
> sinnvoll. Bei Artikeln, bei denen es um immer wieder verfälschte
> Sachthemen geht, ist IMHO ein Reverten auch mehrmals nötig.

Genau das ist ja das Problem mit Regeln. Irgendwie kann man sie umgehen.
Die Frage die sich viel zu selten gestellt wird ist, ob die Regel wirklich 
Arbeit spart bzw. das Ergebnis (also bei uns die Wikipedia) besser wird. In 
obigen Fall hängt es von der Umsetzung ab ob es Sinn macht. Wenn irgendwo in 
der Software nach 3maligen Revert die Arlamglocken angegen und die Admins auf 
einen möglichen Konflikt automatisch hingewiesen werden, ist dass sinnvoll, 
aber dass muss implementiert werden. Aber alles von Hand zu machen, da hab 
ich keinen Bock drauf, da sollen sich die Streithäne selber melden und 
bescheid sagen, dass sie ein Problem haben.

Ganz allgemein mal was zu Regeln: Manchmal hab ich das Gefühl, es werden sich 
die abstrusesten Regeln überlegt, nur um jedes Problemchen zu lösen. Aber die 
Duchsetzung und Anwendung ist dann so aufwendig, dass sich sowieso keiner 
dran hällt.

Bestes Beispiel sind die Löschkandidaten. Nur weil ein paar "Spinner" (sorry, 
waren bestimmt nicht nur solche) mal beleidigt waren, dass ihr 
"30-Sekunden-Müll" gelöscht wurden, haben wir das 5fache an Arbeit beim 
Löschen. Statt einfach zu löschen, muss jetzt ein Vermerk auf der Seite 
gemacht werden, der Artikel in den Löschkanditaten gelistet werden, dann wird 
7 Tage drüber diskutiert (oder auch nicht), um dann zu löschen und den 
Eintrag aus der Löschkanditatenliste wieder zu entfernen.

In der Zeit, die wir dafür verplämpern könnten wir auch gute Artikel 
schreiben, die 100 mal mehr Wert sind als der Müll, über den dann diskutiert 
werden muss. Da nehme ich auch gerne in Kauf, dass mal der eine oder andere 
gute Artikel drauf geht. Und zur Not können sich die Betroffenen ja immernoch 
beschweren.

Vielleicht sollte der eine oder andere mal anfangen nicht nur dann die 
Problemchen zu denken und die um jeden Preis mit Regeln lösen wollen (mit 
manchem muss man sich auch abfinden, so lange keine wirklich gute Lösung 
existiert), sondern auch darüber, wie gut man die Regeln kommunizieren kann 
(die müssen dann nämlich auch jedem Neuen irgendwann erklärt werden), wie 
konsitent das zu anderen Regeln ist, ob die vom Zeitaufwand überhaupt 
sinnvoll sind und ob man mit seiner Regel letztlich nicht Arbeit, die man 
eigentlich selber machen sollte nur anderen überstülpt.

Wer einen Artikel schreibt ist beispielsweise als erstes dazu verpflichtet 
dass so ordentlich zu machen, wie er oder sie kann. Und wenn man das nicht 
macht und das Schreiben ganzer Sätze am Anfang (und überall sonst), das 
Füllen mit Inhalt im allgemeinen und die Formatierung und Verlinkung (trotz 
Kenntnis wie es geht) nicht hinbekommt.. Hey, dann kann es doch nicht das 
Problem der Admins werden sich zu rechtfertigen, warum sowas gelöscht werden 
muss.

Wir machen die Sache hier alle freiwillig. Wer nur Müll schreibt, nimmt auch 
freiwillig in Kauf, dass er die 30 Sekunden seines Lebens umsonst gearbeitet 
hat. Aber dann anderen Leuten Regeln aufzuzwingen, die denen noch mehr Zeit 
kosten und zu erwarten, dass die das auch noch gerne mitmachen... Also da 
kann ich allen, die so argumentieren doch nur nen Vogel zeigen...

--Ivo Köthnig