[Wikide-l] vorschlag zu den administratoren
Robert Michel
news at RobertMichel.de
Mo Mär 8 16:53:06 UTC 2004
Salve,
Am Sonntag, 7. März 2004 10:13 schrieb Thomas R. Koll:
> On Sun, Mar 07, 2004 at 03:08:43AM +0100, Robert Michel wrote:
> > [...]
> > Die wöchendlichen Löschaktionen lassen sich per Dienstplan lösen, bzw
> > durch eine virtuelle Redaktionskonfernez (mindest 3 Löschbeführworter)
> > und statt für die Aufgabe im Extremfall Nutzer zu sperren kann man auch
> > die CvD-Aufgabe wie eine Staffel weiterreichen:
> > - Der erste aktive Wikipedianer mit CvD Qualifikation und Bereitschaft,
> > der sich anmeldet wird in dem Augenblick CvD
> > - Sind nach einer Weile mehrere potentielle CvDs angemeldet kann nach
> > einer Zeit, z.B. spätestens 8 Studen, oder bei inaktivität des CvD Pause
> > > 5 Minuten die CvD Staffel weitergereicht werden.
>
> Zu kompliziert und ausserdem wird/will sich keiner an den Plan halten.
> Ich mach Wikipedia wenn ich Zeit dafür hab, wenn ich in die Uni muss geh
> ich Uni, wenn ich müde bin geh ich schlafen etc.
Dann lies meine Idee bitte nochmal es geht nicht darum das ein CvD heute von
18-20h Uhr Dienst hat, sondern das dieser ständig aus den aktuell aktiven
CvD-Kandidaten, die online sind, rekrutiert wird.
Alle anderen sind normale User, wollen sie eine IP gesperrt wissen, so müssen
sie dies schriftlich begründen und den CvD bitten. Dieser trägt die
verantwortung, Abzuwägen, ob gemäß unserer Kultur dies nur ein subjektiver
Wunsch eines Nutzers ist oder ob dies objektiv gut begründet ist.
Der Vorteil, alle die nicht CvD sind, sind den normalen Wikipedianer
gleichgestellt.
Natürlich sollte ein CvD nicht ins Bett gehen, aber selbst dann könnte bei
einer Inaktivität des CvDs für 5-10 Minuten, oder ein herunterfahren seines
PCs automatisch alle CvD Kantidaten (jetzige Admins) auffordern, sich auf
einen CvD zu einigen.
Wenn man sicher durchs Internet surfen möchte, dann benutzt man nicht seinen
Root-Account und Vereine haben auch nicht 50 Kassenwarte, sondern für eine
Kasse immer einen verantwortlichen. Wird die Verantwortung Kasse an wen
anderes übergeben, so werden beide den Kassenstand bei der Übergabe im
eigenen Interesse protokollieren. Im Fall des CvDs: IP 134.130.x.y ist
verdächtig - habe da bitte ein Auge drauf.
Der riesen Vorteil eines Kassenwartes statt 50 Selbstbediener: Jeder, der
Kosten erstattet haben möchte, muß dieses Begründen und kann nicht einfach
machen - In einen Cip-Pool gibt es auch nicht Adminrechte für jeden, sonst
hat man Kraut&Rüben installationen weil jeder sagt:
- Ich mach einfach mal
- Ich nehme mir das recht
- Ich mache nicht für jeden Scheiß eine Abstimmung
- Ich brauch das nicht zu dokumentieren
- Ich brauch mich nicht zu rechtfertigen
- Wen störts kanns doch selber wegmachen
Ein bischen Ordner/Polizei und gleichzeitig ein bischen Fan/Hooligan das geht
nicht gut: Teile und Herrsche
Am Sonntag, 7. März 2004 19:30 schrieb Thomas Corell:
> > Ein Admin sollte IMHO nicht bei Themen seines Interessensgebietes Löschen
> > oder Benutzer sperren, sondern nur bei denen er neutral ist.
>
> Also soll ich nur Sachen löschen von denen ich keine Ahnung habe? Finde
> ich etwas merkwürdig.
> Ich bearbeite oder lösche nur Sachen wo ich weiss was und warum ich es
> tue -- alles andere halte ich für eine sehr gefährliche Sache.
Teile - wenn Du Ahnung von einem Thema hast und etwas gelöscht haben willst,
dann begründe Deine Absicht. Für mehr objektivität ist es nötig, das man
nicht selber sagt - Ja, Du hast recht - sonder ein zweiter, unbeteiligte
entscheidet, wie Du, bzw ein anderer Wikipedianer argumentiert und diese
Argumente belegen kann. Wenn Du daherkommst, Ich habe aber Ahnung und bin
Admin ist die Gefahr sehr groß, das Du einmal Dein Fachwissen überschätzt,
insbesondere, wenn es um Themen geht, die viele parteiische Sichtweisen
zulassen.
Deine jetzige auffassung halte ich eher für eine "sehr gefährliche Sache".
Am Montag, 8. März 2004 02:21 schrieb Timwi:
> Die Logik hierin verstehe ich nicht. Wenn man den Administratorenkreis
> künstlich klein hält, *gerade dann* werden doch die Leute glauben, es
> sei ein elitärer Klub, der sich für irgendwie was besonderes hält...
Nein, wenn Verantwortung konzentiert wird, dann unterliegen weniger Personen
einer höheren Aufmerksamkeit - z.B. Kassenwart und in den meisten Fällen wird
dieser sich auf die Verwaltung der Vereinsgelder konzentrieren und nicht
gleichzeitig kostspielige Veranstalltungen organisieren.
Und das Beispiel von Radiosender sollte zeigen, das nicht jeder einen festen
Posten für immer hat, sondern für eine Schicht eine Funktion übernimmt. In
dieser Schicht konzentriert er sich auf Administration und nicht auf das
schreiben oder überarbeiten von Artikeln. Bei kleine Lokalradios ohne CvD
geht gerne der eine oder andere Anruf/Fax unter, weil 4 Redakteure kaotisch
alles (was sie interressiert) und nichts (was sie nicht interressiert)
machen.
Wenn also es zufällig ist, wann ein Administrator sich um ein Thema kümmert
(also subjektiv) dann stechen Ihm Änderungen von Themen, die Ihm am Herzen
liegen besonders ins Auge. Ich meine jetzt nicht formale Änderungen Thomm,
sondern inhaltliche - werden dann schnell persönlich wargenommen: Der
Benutzer ist böse - vielleicht auch schnell gesprochen - mir reichts, ich
will eine 3 Monatige Sperre dieses Nutzers.
Diese Wikipedianer<>Administratorenkonflikte werden IMHO nicht nur linear,
sondern leicht exponentiell mit der Anzahl der Administratoren zunehmen.
Ein Gegenargument wäre, die anderen Administratoren werden schon regulierend
eingreifen - aber Hand aufs Herz, gebe ich dir, gibst du mir, besteht dabei
ein leichter Heimvorteil für die Administratoren (Sonderkomunikationsweg
Chat) und der Wikipedianer wird denken: Die eine Krähe wird der anderen Krähe
doch kein Auge aushacken.
Ich hatte bisher persönlich keinen Anlaß zu sagen, das die Administratoren
Parteiisch oder bei meinen Änderungen sehr subjektiv sind und ihren
Adminstatus heraushängen lassen, nein es geht mir um den Punkt würde ich dem
Wikipedia Projekt als Administrator dienen, falls ich demnächst gefragt
werden sollte "Wir könnten Dich gebrauchen - möchtest Du nicht?"
Meine Antwort wäre mit Sicherheit für die nächsten Monaten NEIN. Wenn einfach
auf eine Doppelte Benutzeranzahl mit doppelt soviele Admins geantwortet wird,
auf vier..... dann werden wir zukünftig > 200 Admins haben und damit auch eine
wachsende Anzahl der subjektiven Fehlentscheidungen. Schonmal überlegt, was
passiert, wenn sich > 10 subjektiv ausgesperrte Wikipedianer
zusammenschließen?
Wieviel Verantwortung träg einer von 200 Admins?
Ich würde die Verantwortung so ernst nehmen, das ich den Status Admin/CvD
maximal 1-3 die Woche für einpaar Stunden übernehmen wollte - aber nicht
mehr. Und in meinen Augen tät es etlichen Beiträgen von Admins gut, wenn sie
in den Diskussionen um Beiträge nur den Status "aktiver Wikipedianer", aber
nicht das Amt Administrator mit sich führen - sie wären freier für ihre
Ansichten zu argumentieren ohne übermäßigen NPOV Zwang und ohne Gefahr, das
ihre Ansicht/Meinung mit den eingeschworenen Administratoren gleichgesetzt
wird.
Am Sonntag, 7. März 2004 10:28 schrieb Thomas R. Koll:
> > -Realnamezwang für alle Administratoren.
>
> Wie Realname? Als Benutzername? Reicht meine [[/Biographie]] nicht aus?
Nein, ich würde mir auf einer schreibgeschützen Administratorseite eine
Auflösung zu den bürgerlichen Vornamen, Familennamen, 1. Wohnort wünschen.
Wer nicht mit seiner ganzen Person hinter dem Amt Admin steht sollte nicht
Admin sein.
> > -Wie könnte die Ausnahmerolle Admin abgeschwächt werden?
> > -Wie könnten aktive nicht-Admins bestärkt werden moderativ aktiv zu sein?
>
> Einführung von trusted user. Ich mach den scheiß Adminjob auch nur
> wegen des Ruhms ;-)
Ehrlich? Ich denke diese Aussage ist Ironie mit weniger oder doch viel Funken
Warheit? IMHO hat eine Ehrenamt viel Amt und wenig Ehre, bei der Wikipedia
könnte man sich eher durch qualitative Beiträge herfortun uns seine
Textebeiträge besonders makieren.
Der Adminjob sollte eher aus Idealismus bzw aus Interresse in Konflikten
moderierend und lösungsorientiert zu arbeiten. Mittelfristig wird sich manche
restriktive, aber auch zu nachsichtliche Reaktion rächen. Getreu nach meinem
Motto: "Gemeinsam werden wir besser" müßte ähnlich wie für PR oder exteren
Bilderanfragen gute und schlechte Beispiele für Modertions/
Administrationsentscheidungen gesammelt werden um gemeinsam aus bestimmten
Situationen zu lernen.
Neben einem quatitativen Wachstum (Anzahl der Artikel, Wikipedianer, Admins)
sollte das Wikipedia Projekt und damit auch die Wikipdedianer selbst, auch
qualitativ wachsen.
Auch, besonders Administratoren sollten vorallem durch qualitative Arbeit als
aktiver Wikipedianer Ruhm erreichen ;-)
Kein Artikel ist statisch, alles kann verändert werden - warum sollen dann
Administratorenrechte fest in den Händen von 50-200 Wikipedianer liegen?
*g*
Gruss
rob