[Wikide-l] Begriffserklaerungen
Agon S. Buchholz
asb at kefk.net
Mo Feb 16 20:10:25 UTC 2004
Katharina Bleuer wrote:
> noch was zu den Begriffserklärungen - und da sehe ich wirklich
> Handlungsbedarf. Beispiel: [[Devon]].
Ich bin weder Geologe, noch habe ich irgend etwas mit [[Devon]] zu tun,
dennoch assoziiere ich eigentlich nur die Zeitepoche damit.
Deine Beobachtung ist doch wieder ein weiterer Hinweis, dass *alle*
ambivalenten Begriffe
(a) so früh wie möglich,
(b) konsistent (gleicher Aufbau, gleiche Formatierung) und
(c) in Form einer Begriffsklärung sowie
(d) mit einander *gleich gestellten* (nicht wertenden = NPOV) und
(e) klar gegliederten Bedeutungsvarianten ("ist ein Personenname ...
eine Abkürzung" usw.)
in einer Begriffsklärung im Stile von [[Begriff]] (und nicht hier
[[Begriff (Begriffsklärung)]] und mal dort [[Begriff]]) abgebildet
werden sollten.
Es kann einfach nicht sein, dass irgend jemand entscheidet, was die
angeblich "allgemein übliche" Verwendung eines Begriffes sein soll. Jede
solche Zuordnung ist ausschliesslich determiniert vom Kontext und
jeweiligen geistigen Horizont des jeweiligen Entscheiders.
Ebenso unsinnig ist in diesem Zusammenhang der Versuch einer
Kollektiventscheidung, weil auch dies nur über ein permanentes Votum
aller Wikipedia-Nutzer oder zumindest eine "repräsentative" Stichprobe
der Wikipeida-Nutzer zu leisten wäre. Einfach auf einer Diskussionsseite
oder der Mailingliste zu fragen bringt nur Zufallsentscheidungen.
Natürlich ist es eine Mordsarbeit, das Schlamassel für die existierenden
Begriffe nachträglich zu korrigieren, wenn wir damit aber nicht bald
anfangen, wird der Arbeitsaufwand exponentiell mit der Artikelanzahl
wachsen und irgendwann gar nicht mehr bewältigbar sein.
"Begriffsklärung" bedeutet, dass es um einen Begriff geht, der ge- und
erklärt werden muss; da eine Enzyklopädie nur durch begriffliche
Klarheit benutzbar wird, müssen möglichst viele unklare Begriffe ge- und
erklärt werden. Begriffsklärungsseiten sind für die Wikipedia also eine
Art Vokabular und die Grundvoraussetzung, dass sich eine präzise
Terminologie und eine ebenso präzise Verlinkung entwickeln kann.
MfG -asb