eflebeth(a)googlemail.com (elisabeth bauer) am 03.12.11:
Am 3. Dezember 2011 16:05 schrieb Rainer Knaepper
<rainer(a)smial.prima.de>de>:
> Bei solchen maßregelnden Bedingungen verzichte ich
dankend auf
> "Unterstützung".
>
> Wessen Interessen stehen einklich hinter diesem
> Ausschlußverfahren?
Die Interessen der Nutzer.
Ja, genau über die machen wir uns seit sehr langer Zeit in vielen
Gesprächen Gedanken.
Und die sind mit einer freien Lizenz, bei der gut
dokumentiert ist,
wie man sie anwendet, besser bedient, als wenn unter jedem Bild n
obskure freie Lizenzen stehen, bei denen man sich erst n-mal durch
Fachchinesisch wühlen muss, um rauszufinden, wie man sie einwandfrei
verwendet, dann, wenn man sich über die Bestimmungen endlich
Klarheit verschafft hat, über der Frage meditieren, ob man jetzt
alle diese Bestimmungen erfüllen muss oder ob die Bestimmungen von
einer Lizenz reichen und wenn ja für welche man sich dann am besten
entscheidet usw usf.
Was ist an dem Satz "Du kannst eine der nachfolgenden Lizenzen nutzen"
unverständlich? Und welche Lizenzen sind obskur? Du meinst eventuell
cc-by-sa 1.0? cc-by-sa-2.0? cc-by-sa-3.0? cc-by-sa-2.5/de? cc-by? In
welcher Variante? Nächste Woche dann cc-by-sa 4.0 unported, weil es
dann keine lokalisierten Versionen mehr gibt? Oder meinst du evtl. den
anderweitigen Lizenzzoo, den CC bislang propagiert hat?
Lizenzen, die von der FSF oder
freedomdefined.org als frei anerkannt
werden, als "obskur" zu bezeichnen, finde ich btw. ziemlich obskur.
Das Schöne an Freiheit ist, daß man auswählen kann.
Ich habe mich vor längerer Zeit für eine wesentlich einfachere und
auch für juristische Laien verständliche Lizenz entschieden, die
gedruckt gut lesbar auf eine A4-Seite paßt (und im wesentlichen der
cc-by-sa entspricht).
Und nun soll ich, wenn ich Unterstützung vom Verein nutzen möchte,
einen äußerst obskuren Vertrag unterschreiben und eine Lizenz nutzen,
die in 10pt Times New Roman fünf(!) A4-Seiten in schlimmstem
amerikanischem Juristenenglisch umfaßt und deren verkürzte
Zusammenfassung (deed) obendrein Formulierungen enthält, die
wiederholt zu massiven Mißverständnissen geführt haben und immer noch
führen.
Bei jedem dieser Schritte verlierst du Leute, die die
Lust
verlieren, die dann aus Angst, irgendwas falsch zu machen, das Bild
nicht verwenden, oder alternativ sich dafür entscheiden, den
Lizenzkäse komplett zu ignorieren und das Bild einfach so nehmen.
Ich kann da nur Martina (nebenan) bestätigen: Seit ich einen
Erklärungskasten gebaut habe, sind die Hilferufe von Nachnutzern
weniger geworden, dagegen ist der Anteil der Mails, die einfach nur
mitteilen "Hab's da und dort so und so verwendet" im Verhältnis
gestiegen.
Deshalb _eine_ Lizenz. Und die mit einer _einfachen
Bedienungsanleitung_.
Kein Problem. Habe ich schon.
Rainer
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