Hallo Martin,
Am 27.05.2014 19:20, schrieb Martin Kraft:
Am 27.05.2014 17:50, schrieb DaB.:
Wenn du jetzt sagst „aber das war doch gar kein
Vorwurf“, dann teile uns
doch bitte mit, warum du den Einwurf getätigt hast und wo das Problem
der viele anwesenden Mitarbeiter ist (wenn man Manipulation des
Ergebnissen als Vorwurf weglässt).
@Daniel: Da Du mich scheinbar immer noch nicht verstanden hast, fasse
ich es Dir gerne noch ein letztes Mal zusammen:
erstmal ist es eine Unart meinen Vornamen zu benutzen, wenn du genau
siehst das ich mit einem Nick signiere.
// Ich habe zu keiner Zeit vermutet, behauptet oder unterstellt, dass es
auf Seiten unserer Mitarbeiter irgendeine Verschwörung, eine bewusste
Manipulation oder sonst einen unlauteren Versuch gegeben hätte die
Mitgliederversammlung zu manipulieren. (Das weiter zu behaupten wäre
schlicht eine böswillige Unterstellung.)
ah, also hast du das ganze als uninteressanten und unzusammenpassenden
Fakt in die Diskussion eingeworfen, ok.
// Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass unserer
Konstellation der
Mitgliederversammlung (geringe Teilnehmerzahl bei gleichzeitig hoher
Präsenz von GS-Mitarbeitern) dazu führt, dass die beim Verein selbst
angestellten 1-2% der Mitglieder dort mit über 16% der Stimmen deutlich
überrepräsentiert waren – und das völlig ohne eigenes Zutun oder
irgendeinen Manipulationswillen, sondern allein auf Grund der
Rahmenbedingungen.
Ich habe es dir schon mehrfach erklärt: Es handelt sich um normale
Mitglieder die die gleichen Rechte und Pflichten haben wie du und ich.
Es gibt also keine Überrepräsation.
Vielleicht macht's ja Beispiel deutlicher:
- Könnte man Bundestagsabgeordnete nur noch per WhatsApp wählen, wäre
bei der Wahl wohl die Generation 18-25 völlig überrepräsentiert und die
Senioren hätten das Nachsehen.
- Würden die Bundestagswahlen hingegen nur noch per Handheben in Berlin
durchgeführt, würde es die CSU wohl niemals in den Bundestag schaffen.
nur treffen beide Beispiele nicht zu, weil sie beide die Beschränkung
der Wähler vorraussetzen. Das liegt bei uns aber gerade nicht vor. Jedes
Mitglied kann auf die Mitgliederversammlung kommen. Nur tuen es eben
recht wenige.
Beispiel: Ich könnte bestimmt 5-10 nicht-angestellte Mitglieder nennen
die ich auf jeder MV sehe. Nach deiner Meinung wären die auch
überrepräsentiert?
// Zudem befinden sich die beim Verein angestellten Mitglieder
automatisch in einem Interessekonflikt, wenn sie auf der
Mitgliederversammlung die Rolle ihres eigenen Arbeitgebers übernehmen
sollen. Neben ihren Ansichten zum Verein und ihrem Engagement für Freies
Wissen, schleppen sie dann nicht nur ihre (im übrigen völlig
berechtigten Interessen) als Arbeitnehmer mit sich rum, sondern sind
auch als Einzige der Anwesenden finanziell und beruflich von den
Entscheidungen der MV direkt betroffen. Dass sich laut Geschäftsordnung
Wahlämter und Angestellten- bzw. Auftragsverhältnisse ausschließen, ist
doch ein deutliches Indiz dafür, das dort dieses Problem bereits erkannt
wurde.
Die angestellten Mitarbeiter sind nicht ihr eigener Arbeitgeber. Mit
Ausnahme der Entlastung kontrollieren sie noch nichtmal ihren eigenen
Arbeitgeber (den Vorstand) sondern höchstens den Kontrolleur (das
Präsidium) ihres Arbeitgebers. Genau damit sie ihren Chef nicht
kontrollieren können, können Angestellte nicht ins Präsidium oder
Kassenprüfer werden. Sich selber könnten sie aber selbst dann nicht
kontrollieren (sofern sie nicht der Vorstand sind).
Nichtsdestotrotz sind unsere Mitarbeiter ein wichtiger
Teil des Vereins
und ihre Anwesenheit auf der MV ausdrücklich begrüßenswert. Es ist
wichtig auch ihre Perspektive in die Diskussion einzubringen. Nur sollte
das nicht zu Lasten der Beteiligung und des Stimmgewichts der übrigen
anwesenden und abwesenden Vereinsmitglieder gehen.
Ihr Stimmrecht geht zu Niemandens Lasten, denn sie sind normale
Mitglieder die nicht mehr oder weniger Stimmen haben als du oder ich.
Zusammenfassend gesagt, geht es hier also nicht um die
bewusste
Manipulationen durch irgendwelche finsteren Mächte, sondern um einen
Fehler im System, der meines Erachtens zu einem Demokratiedefizit führt.
Und es ist die Aufgabe der Gremien des Vereins (also der MV, des
Präsidiums und des Vorstands) solche Problem zu erkennen und
entsprechende Lösungen zu suchen.
Es liegt kein Fehler im System vor.
Demkokratie ist kein ''nice-to-have'', sondern die Grundlage eines
Vereins, insbesondere dann, wenn der gemeinnützig sein will und sich den
freien und egalitären Zugang zu Informationen auf die Fahnen geschrieben
hat.
Und Demokratie heißt „Herrschaft des Volkes“, ergo: 1 man, 1 vote.
Systeme die einzelnen Gruppen das Wahlrecht verweigern nennt man
Diktatur oder Unrechtsstaat.
Mit freundlichen Grüßen
DaB.
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