Hallo Achim & Ralf, hallo Verein, wie DaB. bereits anmerkte, sind die
meisten Punkte keine Sachen, die der Verein entscheiden sollte. Im
Einzelnen:
Achim Raschka wrote:
[...]
1) Im Bereich Qualität reduzierst du die Antwort
leider zu sehr auf die unterschiedlichen Ansprüche bezüglich der Referenzierung in der
Wikipedia - da bin ich tatsächlich nicht konform mit deinen Ansichten und vor allem mit
deinen Kommentaren, das brauchen wir aber nicht hier zu diskutieren. In meinen Augen sind
deine immer wieder geforderten Reduzierungen der Bequellung in Artikeln bis hin zum
gänzlichen Verzicht (weil man es halt weiß, bsp. Beautyretusche und Eschenholz) eher ein
Rückschritt in der Qualitätsentwicklung. Wie siehst du hier also Optionen, aktiv zu werden
und in welche Richtung haben wir diesbezüglich dein Engagement zu erwarten?
IMNSHO kein Thema fuer den Verein, sondern fuer die Community.
[...]
3) Als besonderen Schwerpunkt gibst du die Förderung der Photographen in den
Wikimedia-Projekten an - wie lässt sich dies mit deinem eigenen Verhalten, bsp. dem
Beharren auf der nicht WP-konformen Lizenz GFDL-1.2-only, die nach Konsens der Mitarbeiter
der Wikipedia eine freie Verbreitung der Inhalte deutlich erschwert bzw. teilweise
vollständig unterbindet, vereinbahren? Sind von dir als Vorstandsmitglied in dieser
Beziehung also eher weitere Rückschritte in Richtung unfreier Bilder zu erwarten, bsp.
durch Unterstützung von Klagen gegen Nachnutzer, wie diese bsp. von der Benutzerin Martina
Nolte durchgeführt werden?
Auch kein Thema fuer den Verein, oder? Wenn doch:
Photographen-/Autorenschutz muss vor Nachnutzerschutz gehen, nur so kann
freies Wissen nachhaltig verbreitet werden.
[...]
5) Welche weiteren Bestrebungen hinsichtlich qualitativer Entwicklung im Bereich Freies
Wissen sind zu erwarten - könntest du dir bsp. die Förderung WM-fremder Projekte (OSM,
Wikiweise, Knol, twick.it, Wolfram-Alpha, Leviation etc. vorstellen)?
Hierzu moechte ich ausdruecklich nochmal darauf hinweisen, dass nicht
nur Wikimedia-Projekte laut Satzung unterstuetzt werden sollen. Eine der
effektivsten Moeglichkeiten, freies Wissen zu foerdern waere zum
Beispiel die gezielte Foerderung einer freien Konkurrenzenzyklopaedie,
dazu muesste man sehen, wer da der geeigneste Kandidat waere, knol ist
es aus meiner Sicht nicht, OSM ist schon bekannt genug. Den Ticker in
der U-Bahn z.B. koennte man mit einem anderen Projekt als Wikipedia
bestuecken, Wikipedia ist bereits bekannt genug, eigentlich zu bekannt.
Wissensmonopole waren noch nie gut.
-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Thu, 22 Apr 2010 13:22:40 +0200
> Von: Ralf Roletschek <ralf(a)roletschek.de>
>
>
[...]
> Allerdings ist meine persönliche Meinung, daß in
der
> Wikipedia allgemein zu viel Aufsehen um die Quellen gemacht wird. Quellen
> sind gut und wichtig - wenn es um strittige oder unbekannte Dinge geht.
>
Kein Thema fuer den Verein, sondern fuer die Community.
> [...]
>
>
> * Einführung der geprüften Versionen, falls das mehrheitsfähig ist
>
Fuer mich waere und ist das ein glasklarer Punkt: Kandidaten, die dieses
vertreten, werde ich nicht waehlen. Schon die gesichteten Versionen
waren ein Desaster und machten den Neueinstieg in die Autorenschaft
unnoetig restriktiv, wenn jetzt auch noch Pruefer dazukommen sollen,
dann funktioniert das System noch schlechter. Um mal ein Bildnis zu
nehmen, ohne gross auf Kommunikationstheorien zu rekurrieren:
Kapitalismus funktioniert auch deshalb besser als staatliche
Planwirtschaft, weil die Macht breiter verteilt ist. Schon jetzt ist die
Machtverteilung innerhalb der Wikipedia fatal, das muss man nicht noch
zusaetzlich verstaerken, in dem man solche Institutionen schafft.
Fossa