Nachtrag:
Ich schätze und kenne alle hier in der Mailingliste und es ist sehr paradox
wie Dialoge sich entwickeln können, wenn sie sich aus einer
zweidimensionalen Ebene erheben. Das zwischenmenschliche Nonverbale kommt
stets zu kurz und viele Sätze werden anders interpretiert als es vom
Verfasser ursprünglich gemeint war.
Vielleicht wäre es an der Zeit, sich aktiv mit Konfliktmanagement
auseinander zu setzen. Viele verärgerte Beiträge weisen überdeutlich auf
lange angestauten Ärger über den Verein hin, der sich jetzt in Anträgen und
zor Emails äussert. Das alles könnte aber ganz leicht verhindert werden,
indem frühzeitig Gehör geschenkt wird. In der Vergangenheit wurde Kritik am
Verein fast schon reflexhaft mit "Vereinsbashing" abgetan und ignoriert.
Folge davon ist aber, dass der Frust sich irgendwann so dermaßen anstaut,
dass er in Folge dessen den konstruktiven Kanal verläßt und destruktive Züge
annimmt und dann wirklich zum "Bashing" wird, das weder den Kritikübendenden
noch den Kritisierten wirklich weiterbringt
Was ich ganz konkret bei Wikimedia Deutschland vermisse, ist ein
Ansprechpartner für meine Sorgen und Nöte, denn: Wo Menschen sind, sind
immer auch Sorgen und Nöte. In Schulen hängt z. B. ein ganz banaler
"Kummerkasten", vielleicht wäre diese primitive Form der Meinungsäußerung
eine Idee, ein erster Weg, sich mit den Bedürfnissen der Mitgliedern zu
beschäftigen, einfach "die aktuelle Stimmung" aufzunehmen. Ich sitze
persönlich nicht herum und denke jeden Tag daran, wie ich den Verein
versuche zu ärgern. Ich bringe mich gerne mit Zeit und Kraft bei allen
möglichen Wikimediaprojekten ein. Ich habe für Skillshare die Zusammenarbeit
mit ARD aktuell in die Wege geleitet, für Wikimedia CH das Audiorecording
Projekt initiiert und organisiere den kulturellen Teil bei der Wikimania.
Ich bin Vereinsmitglied, will es bleiben und ich will das Gefühl haben, als
Person und nicht allein als Mitgliedsbeitrag ernstgenommen zu werden.
Juliana
2010/4/12 Juliana da Costa José <julianadacostajose(a)googlemail.com>
Entschuldige bitte, aber auf das vergiftete Lob kann ich gern
verzichten. Die Ausarbeitungen waren selbstverständlicher Bestandteil
der von uns übernommen Aufgaben in der AG. Und ich hatte nicht den
Eindruck, dass die Anderen in der Zeit ihrer Vorstandmitglidschaft eine
ruhige Kugel geschoben hätten, eher im Gegenteil.
Hallo, das Lob war so gemeint, wie ich es geschrieben habe. Das größte
Problem ist wohl eine gelungene Kommunikation und ich kann mich nur meinen
Vorrednern anschließen, dass die Mailingliste wohl nicht wirklich hilfreich
ist, Kommunikationsfehler auszumerzen bzw. zu verhindern. Ich bin sehr froh,
dass Sebastian in der Antwort angefangen hat, seine Sichtweise über
Erwartungen und Erfüllungen darzustellen. So habe ich es noch nicht gesehen
und ich denke es ist auch wichtig den Mitgliedern des Vereins zu
signalisieren, dass eine derartige Erwartungshaltung auch seitens des
Vorstandes an die Mitglieder besteht, dass Kritik und Ideen willkommen sind.
Dazu bedarf es aber geeigneter Kanäle, das wäre mEn. ein wichtiger Punkt der
für die Zukunft diskutiert und geschaffen werden muß, damit mögliche
Sollbruchstellen und daraus entstehende Konflikte in Anbetracht der
wachsenden Komplexität des Vereins möglichst schnell analysiert und
reibungslos gelöst werden können. In der Kommunikationsschnittstelle
zwischen Mitgliedern und Vorstand/Geschäftsstelle sehe ich gerade die größte
Baustelle die bewältigt werden muss.
Grüße Juliana