Einmal zu den Menschen, über die hier gesprochen wird, und mit welchen
Aufgaben sie in Frankfurt waren:
Ich glaube, ich habe niemanden vergessen und 15 Personen gezählt. Von
diesen:
* Sebastian Sooth: hat die MV und die Onlinewahlen vorbereitet und die Orga
der MV betreut, inkl. Technik
* Wenke Storn: verantwortlich für Logistik, Vor-Ort-Aufbau + Absprachen mit
dem Veranstaltungsort sowie Dienstleistern
* Daniela Gentner (nicht Mitglied): Assistenz von Wenke, am Auf-/Abbau
sowie dem Offenen Sonntag beteiligt, außerdem wie...
* Konstanze Dobberke (nicht Mitglied): Saal-Betreuung inkl. Mikrofondienst
in den 10h
* Dirk Franke / Birgit Müller (nicht Mitglied): Protokoll für die MV
* Moritz Rahm: Assistent des Präsidiums und für deren Unterstützung vor Ort
* Mathias Schindler (Gründungsmitglied?): Fotodoku des Zedlerpreises im
Anschluss
* Pavel Richter: Vorstand, für Berichterstattung und Fragen
* Kasia Odrozek (nicht Mitglied): Referentin von Pavel Richter
* Julia Kloppenburg: für den Offenen Sonntag
außerdem
* Jan Engelmann, Leiter Politik und Gesellschaft
* Denis Barthel, Leiter Team Communitys
* Nicole Ebber, Leiterin Internationales
* Michael Jahn (ich), Leiter Kommunikation
Die Ressortverantwortlichen des Präsidiums haben auf der MV die jeweiligen
Punkte des Strategiepapiers vorgestellt, die direkt in unsere Aufgaben
fallen (werden). Ich persönlich hatte großes Infobedürfnis (weshalb ich
auch gesprochen habe). Ebenfalls persönliche Info von mir: Ich bin auf
jeder WikiCon und ich versuche so oft wie möglich auf
Community-Veranstaltungen zu sein. Wie sollte ich meinen Job machen, sprich
Standpunkte/Wünsche/Lob/Kritik aufnehmen, wenn ich nicht dahin ginge, wo
sich möglichst viele Stimmen treffen?
Nur, damit das hier nicht vergessen wird: Es gibt auch die Möglichkeit,
sich bei Wahlen der Stimme zu enthalten. Ich halte es so, grundsätzlich aus
Interessenskonflikt weder bei Entlastung von Vorstand noch Präsidium JA
oder NEIN zu stimmen, sondern mich der Stimme zu enthalten. Gleiches gilt
für sämtliche personenbezogenen Entscheidungen.
Grüße
Michael Jahn
Am 26. Mai 2014 19:04 schrieb Martin Kraft <martin.kraft(a)gmx.de>de>:
Am 26.05.2014 17:13, schrieb Kurt Jansson:
Und deswegen sind Mitspracherechte der
Mitarbeiter in einem Unternehmen
kein Problem, bei einem gemeinnützigen Verein hingegen schon?!
Ich find's schon ziemlich erstaunlich, wie selbstverständlich nicht nur
hier der Verein und die Geschäftsstelle gleichgesetzt werden?! Das erklärt
zwar einige der hier und am Samstag geäußerten Argumente, sowie manche
Entwicklungen der Vergangenheit, ist meines Erachtens aber grundfalsch!
Bei allem Respekt vor den Mitarbeitern der Geschäftsstelle:
- Die Geschäftsstelle ist nicht Wikimedia Deutschland, sondern „nur“ eine
von Wikimedia Deutschland zur Unterstützung des Vereinsziels ins Leben
gerufene Institution. Die Geschäftsstelle wird in unserer Satzung nicht mal
erwähnt.
- Wikimedia Deutschland ist kein Unternehmen, dass Mitarbeiter zum Zwecke
der Wertschöpfung einstellt, sondern in allererster Linie ein Verein,
dessen „Wertschöpfung“ durch Freiwillige geschieht, denen die Mitarbeiter
administrativ den Rücken freihalten sollen.
- Wikimedia Deutschland unterliegt als Arbeitgeber denselben Gesetzen wie
andere Arbeitgeber auch. Ich ermuntere die Mitarbeiter von WMDE daher
ausdrücklich ihre Arbeitnehmerrechte wahrzunehmen und z.B. einen
Betriebsrat zu gründen (falls es den nicht schon gibt). Im Gegensatz zur
Mitgliederversammlung des Vereins ist das nämlich die Institution, die
Gesetzgeber zur Stärkung ihrer Interessen vorgesehen hat.
- Das Ziel von WMDE ist es nicht, Umsatz zu machen (= massenweise Spenden
einzusammeln) oder personell zu wachsen (Mitarbeiterentwicklung vs.
Autorenentwicklung), sondern freies Wissen zu schaffen. Ersteres kann bei
Letzterem helfen, aber ohne Letzteres ist Ersteres nichts.
Am 26.05.2014 16:36, schrieb Kurt Jansson:
>
>> Ich arbeite in einem Unternehmen, das sogar zu über 50% den Mitarbeitern
>> gehört, die damit also maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsführung
>> haben.
>>
> Ich glaube kaum, dass man den Spiegel als gemeinnützig bezeichnen kann?!
Am 26.05.2014 17:13, schrieb Kurt Jansson:
Hinzukommt, dass unsere Art der MV nur bei dieser
Mitgleidergruppe ein so
eklatantes Missverhältnis, zwischen dem Anteil an der Gesamtzahl der
Mitglieder (< 1%) und dem Anteil an den bei der MV anwesenden
Stimmberechtigten (>10%) erzeugt.
Ich würde den (freilich unpopulären) Vergleich ziehen, dass das für
Wikipedianer auch gilt. Nur eine Minderheit unserer Mitglieder sind aktive
Wikipedianer. Auf den MVs sind sie aber sehr stark vertreten. Dass
dominierende Minderheiten in unrepräsentativen Gremien unrepräsentative
Beschlüsse herbeiführen können, liegt halt in der Natur der Sache.
Nicht in der Natur der Sache liegt jedoch, dass man als Mitglied in einem
gemeinnützigen Verein direkten Einfluss auf sein eigenes berufliches Wohl
und Wehe ausüben kann. Das, was Du beschreibst, ist Interesse und
Engagement, das, was ich beschreibe, ein Interessenkonflikt.
Am 26.05.2014 13:47, schrieb Sebastian Moleski:
Ob das nun formell über Betriebsräte oder Arbeitnehmervertreter in
Aufsichtsgremien oder informell über Mitarbeiter
auf der MV oder in
anderen
Vereinsgremien passiert, ist da nebensächlich.
Nein, das ist nicht nebensächlich, sondern der entscheidende Unterschied.
Gerade dass die Angestellte als Mitglieder des Vereins auch einen
erheblichen Einfluss als Arbeitgeber ausüben führt ja zu diesem
Interessenkonflikt. Ein Betriebsrat könnte niemals eigenmächtig eine
Unternehmen liquidieren oder den kompletten Aufsichtsrat(=Präsidium)
austauschen, eine Mitgliederversammlung auf der neben den angestellten
Mitgliedern kaum jemand auftaucht könnte das.
Nur um das nochmal klarzustellen: Ich unterstelle keinem der
GS-Mitarbeiter irgendwelche finsteren Absichten, aber die Interessen eines
Angestellten sind nun-mal Andere als die des zugehörigen Arbeitnehmers. Und
eine Konstellation wie wir sie gerade haben (geringe MV-Beteiligung anderer
Mitglieder, hohe Präsenz der Angestellten) verführt geradezu dazu, in
schwierigen Situationen das Zünglein an der Wage zu spielen.
// Martin
_______________________________________________
VereinDE-l mailing list
VereinDE-l(a)lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
--
Leiter Kommunikation
Head of Communications
Wikimedia Deutschland e.V. | Tempelhofer Ufer 23-24 | 10963 Berlin
Tel. (030) 219 158 260
<http://www.wikimedia.de>
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch freien Zugang zu der
Gesamtheit des Wissens der Menschheit hat. Helfen Sie uns dabei!
Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e.V.
Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter
der Nummer 23855 B. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt für
Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/681/51985.