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http://www.pro-linux.de/news/1/15944/linz-will-als-open-commons-region-zeic…
Die österreichische Stadt Linz hat eine Initiative gestartet, um die
erste »Open-Commons-Region« in Europa zu werden.
Von Hans-Joachim Baader
Die Initiative soll Impulse für die frei zugängliche Nutzung und
elektronische Verbreitung von Daten, Software, Lehr- und Lernmaterialien
und anderen als »Open Commons« (Gemeingut) bezeichneten, digital
gespeicherten Inhalten geben. Linz hatte zuvor schon wegweisende
Schritte unternommen, die Bürger ins Internet zu bringen: Seit 2005
läuft die Hotspot-Initiative, die in ganz Österreich bisher 118 Hotspots
für den Gratis-Einstieg ins Internet aufgebaut hat. Außerdem stehen
jedem Bürger Speicherplatz sowie ein persönliches E-Mail-Postfach auf
den Servern der Stadt und Programme für die nichtkommerzielle
Veröffentlichung von Inhalten im Internet zur Verfügung.
Die Leitlinien für die Realisierung der »Open-Commons-Region Linz«
fordern unter anderem die Einrichtung eines Open-Commons-Beirates, den
Aufbau einer Koordinationsstelle, Initiativen für Angebote in den
Bereichen Bildung (Open Courseware) und öffentliche Datenbestände, wie
zum Beispiel Stadtinformationen oder Stadtkarten (Open Data),
Überarbeitung des magistratsweiten Intranets mit Einsatz von
Open-Source-Software für das Betriebs-, Redaktions- und Datenbanksystem
und Prüfung des Einsatzes von weiteren freien Softwareprodukten in
Teilen der Unternehmensgruppe Stadt Linz.
Die Open-Commons-Region Linz soll gleichermaßen dem Gemeinwohl dienen
und wirtschaftliche Impulse setzen. Dabei geht sie über die bisher
existierenden »Open-Source-Regionen« hinaus, die es bereits in Berlin,
Nürnberg, Wien und Stuttgart gibt, da sie das Gemeingut mindestens
gleich stark betont wie freie Software. Es sind Kooperationen mit den
anderen Regionen geplant, um deren Erfahrungsschatz zu nutzen.
Die Initiative soll Kosten reduzieren, Abhängigkeiten vermeiden,
Eigeninitiative fördern, die Wirtschaft stärken, Wertschöpfung erzeugen,
Transparenz herstellen und Rechtssicherheit schaffen. »Open Commons, das
immaterielle Gemeingut des 21. Jahrhunderts, ist aus unserer
Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Dafür gibt es handfeste technische,
wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Gründe«, schreiben die
Initiatoren. Sie setzen auf die Beteiligung aller Gesellschaftsgruppen,
und »es ist davon auszugehen, dass schon bald Ergebnisse verfügbar sein
werden, die auf konventionelle Weise nicht erzielbar wären«.
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Regards
Manuel Schneider
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