[Wikide-l] Wikipedia-Academy: Was muss man tun, damit Wikipedia für Akademiker attraktiver wird?
Thomas Koenig
fossa at gmx.li
Fr Jul 7 21:02:31 UTC 2006
Eike Sauer wrote:
> Hallo!
>
> Am Freitag, 7. Juli 2006 20:36 schrieb Thomas Koenig:
>
>> Eike Sauer wrote:
>>
>>> Ich denke nicht. Auch andere arbeiten an diesem Projekt, ohne andere(s)
>>> ins Lächerliche zu ziehen. Warum sollte man dir da mehr "gönnen" als
>>> anderen...?
>>>
>> Die Klammer missfaellt mir. Ich mache nicht Personen, wohl aber
>> Argumente laecherlich. Das ist eine klassische rhetorische Strategie.
>> Reductio ad absurdum oder Ironie sind wichtige Elemente rationalen (sic)
>> Diskurses.
>>
>
> Ja. Verwende ich auch. Aber anscheinend hat es bei dir ein Übermaß
> angenommen. Wenn man feststellt, dass die angewandten Mittel den
> ratinonalen Diskurs offensichtlich gerade nicht so richtig fördern, sollte
> man sich über seine Mittel doch mal Gedanken machen.
> Andere suchen, besser dosieren, ...
>
Irgendwie kommt mir das bekannt vor. *Andere* verlassen in der
Diskussion mit mir die Sachebene und ich soll fuer derer Reaktion
verantwortlich gemacht werden. Gerade vorgestern wurde mir gesagt, ich
solle jemanden, der mich ein "völlig degeneriertes Arschloch" genannt
hatte (anonym selbstredend) eine mail schreiben, um ihm zur Rueckkehr
zur Wikipedia zu bewegen (er hatte daraufhin sein Benutzerkonto selbst
sperren lassen).
Wie effektiv meine Beitraege sind, darueber laesst sich streiten, ich
selber finde sie sind schon recht effektiv, auch wenn's immer noch was
zu verbessern gibt.
Ich gebe auch zu bedenken, dass ich natuerlich auf kontroversen Themen
(Sekten, Balkan, Meta, Nationalismus) editiere, da ist es wenig
verwunderlich, dass ich viele "Widersacher" einsammel. Du siehst hier
ja, ich kann ganz kommod schreiben, wenn man sachlich mit mir argumentiert.
>> Oberste Prioritaet kann nicht sein, sich auf Wikipedia Freunde zu machen.
>>
>
> Oberste Priorität auf keinen Fall, aber...
> ...wir sind fast alle in unserer Freizeit hier, und die Freizeit sollte
> man sich und anderen möglichst nicht allzu unangenehm gestalten.
> Sonst suchen sich die Leute andere Freizeitbeschäftigungen.
>
Ich faende es ist nicht unbedingt ein Manko, wenn so mancher Nutzer, der
gar nicht an enzyklopaedischen Inhalten interessiert ist (und die
wenigsten sind das), sich eine andere Freizeitbeschaeftigung suchen wuerden
Aber drehen wir den Spiess dochmal um: Welcher gestandene Akademiker
oder auch welcher Facharbeiter hat Lust sich von 16jaehrigen
Gymnasiasten erzaehlen zu lassen, man habe auf dem eigenen Fachgebiet
keine Ahnung und solle doch besser die Klappe halten? Ich denke, ich bin
da eine Ausnahme, viele andere waeren laengst gegangen. Wenn einige der
"community"-Leute gingen, wuerde das der Wikipedia sicher mehr helfen
als schaden.
> Auf die Frage oben bist du übrigens gar nicht eingegangen:
> Du hattest geschrieben "Ich finde, den Spass sollte man mir goennen,
> wenn ich schon an diesem Projekt mitarbeite". Das klingt nach einem
> besonderen Einsatz deinerseits, der ein besonderes Entgegenkommen
> unsererseits bewirken sollte. Beides ist nicht der Fall.
>
>
Ich dachte, das waere klar: Ich will kein Lex Fossa, sondern das
allgemeine Prinzip, dass Beleidigungen nicht erlaubt seien sollen,
Polemik aber wohl. Derzeit scheint es eher umgekehrt gehandhabt zu werden.
Thomas