[Wikide-l] Re: SPIEGEL ONLINE - "Wer wird �: B ei 500.000-Euro-Frage standen nur falsche Ant worten zur Auswahl
Ulrich Fuchs
mail at ulrich-fuchs.de
Fr Okt 14 08:32:22 UTC 2005
Am Freitag, 14. Oktober 2005 10:03 schrieb Paul:
> unter Ausschluss von Übermittlungsfehlern direkt auf das entsprechende
> Modell zurückgreifen kann. Sekundärquellen hingegen sind immer auch nach
> ihrer Verlässichkeit bezüglich eben dieser Übermittlungsfehler zu bewerten.
Korrekt. Und die Wikipedia verlässt sich offenbar in erster Linie (Ausnahmen
bestätigen wie immer die Regel) auf windige Quartärquellen (Google, Stern und
gekuckte Fernseh-Quiz-Shows), und entsprechend ist die Verlässlichkeit zu
bewerten.
Interessant ist nur, dass hier so viele der Meinung sind, das sei für eine
Enzyklopädie völlig ok: Weil ja eh niemand nix genaues nicht wissen kann.
Diese Diskussion wiederspiegelt besser als vieles andere das Grundproblem, das
Wikipedia hat: Der Qualitäts*anspruch* ist bei der Masse der Teilnehmer auf
kaum merkbaren Niveau, und die wenigen, die versuchen, Qualitätsdenke
hochzuhalten, können sich gegenüber der Masse der Verflacher (bei denen sich
die bequemsten Aspekte von Popkultur und Postmoderne gegenseitig befruchtet
zu haben scheinen) schon lange kein Gehör mehr verschaffen.
Wenn am Ende deshalb die sogenannte Enzyklopädie vor Fehlern nur so strotzt
(siehe nimmermuede.blogspot.com) - scheiß was drauf: Wikipedia ist nämlich
ein Wiki, und das heißt offenbar heute vor allem: Für Qualität sind immer die
anderen zuständig.
Uli