[Wikide-l] MS Internet Explorer loswerden

Markus Brechtel markus at b-r-e-c-h-t-e-l.net
Do Nov 10 17:36:56 UTC 2005


Mathias Schindler wrote:

>Gestern/Heute feiert Mozilla Firefox seinen ersten Geburtstag.
>Abgesehen von Nerd-Seiten wie heise.de hat Redmond jedoch noch
>weiterhin einen Marktanteil oberhalb erträglicher Grenzen. Die
>kommende IE-Version wird wieder mit gängigen Standards brechen und
>Microsoft hat bereits erklärt, dies vorsätzlich zu tun.
>
>Was hat das mit Wikipedia zu tun? Indirekt viel:
>
>Wikipedia leidet unter Pseudo-Browsern (darunter auch MSIE), die mit
>Unicode nicht umgehen können oder wollen und regelmäßig
>UTF-8-Interwikilinks nach he, ja, zh, ... zerstören.
>
>Unsere Entwickler haben mehr Stress, weil sie auf die Unfähigkeit
>eines gewissen Browsers Rücksicht nehmen mussten, mit
>Selbstverständlichkeiten wie CSS nicht umgehen zu können.
>
>Wikimedia hat neben der Befreiung von Wissen auch weitergehende Ideen
>zur Befreiung von Dateiformaten ("Jimbo's problems" - siehe
>wikimania). Positiv formuliert gehört dazu auch die Förderung offener
>Dateiformate wie ogg/theora und XML.
>
>Zusammenfassend wäre es diskutierbar, den Leidensdruck von
>MSIE-Benutzern zu erhöhen. Es gibt unter
>http://www.explorerdestroyer.com bereits einen schönen
>Serviervorschlag, den man vom Prinzip her umsetzen könnte:
>
>Level 1: Wer den MSIE nutzt, bekommt ein Warnungsbapperl, das zum
>Umstieg auf einen brauchbaren Browser rät (beispielsweise Firefox)
>
>Level 2: Wer den MSIE nutzt, bekommt eine vorgeschaltete Warnung. Er
>kommt erst zum Inhalt, wenn er diese Warnung wegklickt.
>
>Level 3: Wer den MSIE nutzt, wird ausgesperrt.
>
>Eine Umsetzung auf de.wikipedia.org wäre in vielen Schritten nötig, um
>den Schock und das Wehklagen etwas abfedern zu könnnen:
>
>1. Start einer Diskussionsseite mit der Argumentation und technischen
>Umsetzungsdetails
>2. Sitenotice-Hinweis im Vorfeld, damit sich Leute noch freiwillig
>umstellen können.
>3. Test auf der Umleitungsseite auf www.wikipedia.de. Wer immer noch
>den idiotischen Link nutzt, gehört schon jetzt bestraft.
>4. Level 1 zuerst in den MEZ-Feierabendstunden und am Wochenende für
>einige Wochen
>...
>N. Irgendwann projektweit Level 2, wenn das Feedback ermutigend ist.
>
>
>Nebenbei wäre es gut, Zahlen über die Browser-Shares auf einer
>regelmäßigen Basis erheben zu können, um mögliche Auswirkungen dieser
>Aktion besser nachvollziehen zu können. Die Diskussionsinhalte und
>Ergebnisse sollten mehrsprachig zur Verfügung gestellt werden, um auch
>andere Projekte für solche Schritte ermutigen zu können.
>
>Ein Nebeneffekt ist, daß google bis zu einem Dollar für jeden neu
>installierten Firefox zahlt, aber ob wir dieses Geld annehmen sollten,
>ist eine zusätzliche Diskussion, man kann darauf auch gerne
>verzichten.
>
>Ich freue mich über Vorschläge und Zustimmungs-/Ablehnungsbegründungen.
>
>Mathias
>_______________________________________________
>WikiDE-l mailing list
>WikiDE-l at Wikipedia.org
>http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
>  
>
Also ich finde das ganze etwas sehr fragwürdig. Ich bin zwar kein Freund 
des Internetexplorers und ich denke auch das die kritik an diesem Stück 
Software auch nur alzu berechtigt ist, aber alle 
Internetexplorerbenutzer aus der Wikipedia auszusperren ist einfach nur 
diskriminierend. Wenn ich zum Beispiel einen Computer in der Schule 
benutzen muss und dort Recherchen machen muss, dann bin ich gezwungen 
den Internetexplorer zu verwenden. Auch wenn mich diese Situation nicht 
glücklich bin, so habe ich doch keine Wahl und wenn ich dann noch aus 
einer der wichtigsten Informationsquellen ausgespert wäre, naja dann 
gute Nacht. Außerdem sollten diese Kodierungsprobleme auch nur bei 
älteren Versionen des Internetexplorers auftreten. Ein solches Vorgehen 
ist einfach nur kontraproduktiv. Dann läßt man sich auf das Niveau von 
einem bestimmten Softwarekonzern herunter, denn dieser ist ja dafür 
bekannt, dass er Benutzern von Software, welche ihm nicht in den Kram 
passt behindert. Also wenn sowas gemacht wird dann sind wir wirklich 
nicht besser als Microsoft.

MfG

M at rkus Brechtel