[Wikide-l] Dreimal geprüft. Bitte prüfen.
Ulrich Fuchs
mail at ulrich-fuchs.de
Do Mai 5 09:54:37 UTC 2005
Am Donnerstag, 5. Mai 2005 10:20 schrieb Mathias Schindler:
....
Ich versteh die ganze Aufregung sowie nicht. Der WP-Artikel zu Benedikt XVI.
verwendet noch immer ein Foto, dass mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit eine komplette Urheberrechtsverletzung ist, ohne dass sich
einer oder eine der Wikipedia-Granden da mal drum kümmern würde. Wenn ein
halbanonymer User mit zwanzig Beiträgen ein offensichtliches Videostandbild
als ein von einem Freund und freien Journalisten von allerbester Position aus
aufgenommenes Foto verkaufen will, dann sind da ja schließlich auch keinerlei
Aktionen angebracht, wenn sich das Bild im derzeit prominentesten
Wikipedia-Artikel befindet.
Brockhaus schneidet sich allerdings nur in's eigene Fleisch. Nicht nur wegen
der Peinlichkeit, dass sie abgeschrieben haben, sondern auch, weil sie dabei
noch die inhaltlichen Fehler der Wikipedia übernommen haben - bspw. den
selben Eindruck wie Wikipedia hinterlassen, dass R. vom Burgenland aus nach
Hause marschiert sei. Ist er nicht. Er war zu der Zeit schon längst in
Traunstein kaserniert und hatte nicht mehr ganz so weit. Oder die Übernahme
des hirnrissigen Satzes (Entschuldigung) über die Teilnahme am
Entnazifizierungsunterricht, der einer Selbstverständlichkeit (vermutlich hat
man jedem Kriegsgefangenen mal ein paar solche Stunden verpasst, R. war,
soweit ich das nachvollziehen konnte grade mal etwa einen Monat
Kriegsgefangener in Ulm (Mai-19.Juni)) eine völlig falsche Bedeutung
verpasst. Genauso berechtigt könnte man schreiben: "In der Schule wurde er in
Mathematik unterrichtet". Soviel übrigens zum Thema "dreimal von
ausgewiesenen Experten geprüft" (Brockhaus) oder "hundertmal von freiwilligen
Teilnehmern geprüft" (Wikipedia). Einmal von Menschen mit gesundem
Menschenverstand geprüft, die gewissenhaft Enzyklopädie machen und schwammige
Aussagen nicht akzeptieren wollen (Wikiweise) reicht dagegen völlig aus:
www.wikiweise.de/wiki/Benedikt XVI.
Uli