[Wikide-l] Literatur von und über ... im Katalog der DDB

Christian Thiele APPER at apper.de
Sa Jul 30 10:30:16 UTC 2005


Hallo,

Karl Eichwalder <ke at gnu.franken.de> schrieb am Sat, 30 Jul 2005 10:55:52  
+0200:

> Die maßgebliche Literatur reicht per definitionem.  Aber vielleicht
> meinst du, daß entscheidende Erkenntnisse und davon abhängige
> Einordnungen oftmals gerade nicht in der Spezialliteratur zu finden
> sind, sondern in übergreifenden Darstellungen, die in der Regel gerade
> nicht über die DDB-Personendaten hervorlocken lassen?

Soviel Literatur, dass alles abgedeckt ist kann man nicht auswählen. Wenn  
ich mich mit Angela Merkel als Wissenschaftlerin beschäftigen will, dann  
sind ihre physikalischen Veröffentlichungen natürlich ein Muss, diese aber  
im Text unter "Literatur" anzugeben... naja du wirst als Gegenargument  
sagen, dass sie dort hingehören, ich denke aber mehr als ein Überblick  
ihres wissenschaftlichen Lebens gehört nicht in den Artikel zu ihr.

> Links zur WP kann ich nicht finden und die Lebensdaten sollte eigentlich
> die DDB aus einer Enzyklopädie wie der WP entnehmen - wahrscheinlich ist
> die WP eher doch keine Enzyklopädie.

Das Wort "mittelfristig" besagt, dass diese Links noch nicht zu finden  
sind, sondern folgen - mittelfristig eben. Und natürlich: am besten alle  
Daten kommen nur noch aus der Wikipedia, am besten auch alle Buchautoren  
nehmen nur noch die Lebensdaten, das macht es ungeheuer leicht, diese zu  
verifizieren. Ironie beiseite: wenn Du dagegen bist, dass wir Lebensdaten  
gegenchecken, dann kannst du das gerne sagen, aber was gegen das Prüfen  
von Informationen spricht, müsstest du mir bitte noch erläutern. Ich sagte  
mit Absicht, dass dies _Nebeneffekte_ sind.

> Da DDB im wesentlichen nur "Deutschland" entstammende und
> "fremdsprachige Germanica (seit 1941)" nachweist, ist gerade bei einem
> Autor wie Boccaccio der DDB-Bestand von nachgeordneter Bedeutung (damit
> das niemand falsch versteht: die Bedeutung der DDB an sich möchte ich
> keinesfalls infragestellen!).  Aber Garnierung wird bei der WP ja
> großgeschrieben - vor allen Dingen, wenn sie sich automatisiert
> erzeugen läßt.

Für fremdsprachige Literatur gehe ich in die Wikipedia der Sprache, in der  
mich diese Literatur interessiert, bei Boccaccio also natürlich in die  
italienische. Im Fall Boccaccio zeigt mir die DDB erst, wie schlecht der  
(Meyers-)Artikel ist. Ich sehe auf Anhieb, dass "Das Dekameron" sehr oft  
aufgelegt wurde, es scheint also eines seiner wichtigsten Werke zu sein -  
Erwähnung findet es im Artikel aber nicht.

Ich bin immer noch der Meinung, dass es den vertiefenden Einblick in ein  
Thema vereinfacht und ich kann mir nicht vorstellen, dass du noch nie vor  
dem Problem standest, nach der Lektüre des Wikipedia-Artikels in  
irgendwelche Online-Bibliotheksbestände gehen zu müssen, um Literatur zu  
suchen. Das sollte bei der Beschäftigung mit einem Thema eigentlich immer  
passieren, weshalb ein solcher Link meiner Meinung nach immer sinnvoll ist.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Thiele