[Wikide-l] Reviewed article version

Henriette Fiebig Henriette.Fiebig at snafu.de
Mi Feb 16 04:24:33 UTC 2005


Florian Feldhaus wrote:

> Die Qualität der Wikipedia zu verbessern ist eines der Hauptziele in dem 
> jetzigen Stadium. Vielfach wird die Wikipedia gescholten für ihr offenes 
> System, dass jeder Artikel verändern kann und somit für Vandalismus, 
> Fehlinformation Tür und Tor geöffnet sind. Das dies nur bei ganz wenigen 
> Artikeln auftritt werden viele Wikipedianer wissen. 

Da bin ich anderer Meinung: Solang es nur um grundsätzliche Information 
- etwa auf der Höhe eines ZEIT-Lexikons - geht, mag das stimmen. Alles 
was über die Basisinformation eines Brockhaus hinausgeht, ist mit 
Vorsicht zu genießen.

> Thema gibt. Jedoch gibt es auch viele Artikel, bei denen eine stabile 
> Version recht einfach zu erreichen ist und dann auch eine 
> Zitierfähigkeit erlaubt. Ich meine hier z.B. Definitionen, Physikalische 
> Zusammenhänge, Tatsachen die eindeutig belegt werden können und vieles 
> mehr.

Zitierfähigkeit wird die WP genau so lange nicht erreicht haben, wie den 
Mitarbeitern nicht einmal die einfachsten Grundlagen der 
wissenschaftlichen Arbeitsweise vertraut sind. Noch immer werden Artikel 
für die Exzellenten vorgeschlagen, in denen nicht ein Stück gedruckte 
Literatur erwähnt wird, geschweige denn, daß die Damen und Herren 
Autoren sich mal bemüßigt fühlen würden ihre Rechercheergebnisse sauber 
nachzuweisen.

> Ich würde mich freuen, wenn dieses Thema ausgiebig diskutiert würde und 
> man einen Weg findet, die Wikipedia noch besser zu machen.

Es gab hier einen langen und geradezu ausufernden Thread zum Thema 
Qualität der WP, der von Leuten der ML - und zum Teil auch von Menschen, 
die ich im RL traf  - als überflüssig und nervig bezeichnet wurde. Wer 
qualitativ hochwertige und wissenschaftlich saubere Artikel schreiben 
will, der tut das sowieso. In einem offenen Projekt zu erwarten, daß die 
freiwilligen Mitarbeiter sich an wissenschaftliche Standards halten, ist 
vergebliche Liebesmüh. Und solange die demokratischen Strukturen so 
derart hoch gehalten werden, daß es undenkbar scheint eine Fachredaktion 
von wirklich kenntnisreichen Menschen zu installieren, die ihr OK zu 
einem Artikel geben, so lang werden die Artikel bestenfalls 
überdurchschnittliches Mittelmaß bleiben, bei dem gesunder Zweifel keine 
Schande ist (dabei bestätigen Ausnahmen selbstverständlich die Regel: Es 
gibt einige ausgezeichnete Schreiber in diesem Projekt).

Gruß

Henriette