[Wikide-l] Preis für digitalen Lebensstil

Bernd Beckschwarte b.beckschwarte at cityweb.de
Sa Aug 26 11:41:37 UTC 2006


Hallo Arne,

Arne Klempert wrote:
>Hallo Bernd,
>
>On 8/25/06, Bernd Beckschwarte <b.beckschwarte at cityweb.de>
wrote:
>> Ich kann nach den Erfahrungen vom "Aussuchen" der
Teilnehmer
>> zum Grimme-Online-Preis nur davor warnen, sich oder
andere
>> zu nominieren - es sei denn, seine "ganz speziellen
>> Freunde".
>
>ich kann Deinen Frust bezüglich dieser alten Geschichte gut
>nachvollziehen, allerdings hatte ich die stille Hoffnung,
dass
>mittlerweile alle Beteiligten eingesehen haben, dass da
zwar einiges
>extrem dumm gelaufen ist (durch Fehler verschiedener
Beteiligter),
>aber keine böse Absicht dahinter steckte.

Das sähe ich auch so gerne so. Als ein Mensch, der
Beziehungen zu anderen Menschen immer erstmal mit
Urvertrauen beginnt, macht man allerdings im Laufe eines
langen Lebens die Erfahrung, dass da mal welche querschießen
bis falschspielen. Keine böse Absicht? Zumal es so schön
anonym und virtuell und so wenig real ist – statt sich in
die Augen zu sehen und einem dann ins Gesicht zu sagen: „Eh,
du bist uns im Weg. Wir wollen das Spiel GANZ anders
spielen. Hau also ab, verpiss dich, du beziehst nun Prügel.“
Das grundlose Gebeiße war „keine böse Absicht“..?.. Sollen
wir mal die alten Edits rauskramen und durchgehen? Ich
schlage vor, das bleiben zu lassen - Arne, kurzum, das WAR
unfair. Da WAR böse Absicht. Das WAR auch leider
unprofessionell eingekippt, erst für sieben Teilnehmer zu
baggern und dann mit dreien den Preis abholen zu gehen.
Leider sieht der Schnellschuss Arnes mit der Info auf einen
eventuellen nächsten Preis ansätzlich ähnlich aus, s.w.u.

Das Gehackel vor urlanger Zeit (eines guten Jahres erst...)
war dann nur noch unwürdig. Wenn Kultur damit zu tun habe,
dass Menschen etwas tun, damit Menschen sich wohler fühlen –
was ist dann so eine Wikipedia im Status quo? Oder ein
Verein Wikimedia? Wenn immer mit fallweisen Messerwetzchern
zu rechnen sei? Arne: dieser schäbige Mist mit dem
Grimme-Preis und Bensberg kann sich in der Wikipedia „state
of the art“ jederzeit wiederholen. Da ist Interesse im
Spiel, das Gieren nach Aufmerksamkeit und Scheinwerferlicht.
Das ist nicht nur eine Unterstellung meinerseits, das ist
Lebenserfahrung. Manche Menschen SIND so.

>Bisher gibt es keinen Preis. Es gibt auch noch keine
Einladung. Und
>insofern steht auch noch nicht fest, wie viele Menschen da
im Falle
>eines Falles überhaupt hindürften. Ich kann Dich aber
insoweit
>beruhigen, dass ich dort ganz bestimmt nicht hin will und
innerhalb
>des Vorstandes das Thema noch nicht einmal andeutungsweise
diskutiert
>wurde.

Einladungen zur (eventuellen) Preisverleihung. Sie wollen
den Oscar, oder bei der Show dabeisein. Also rennen sie
flott hin, auch ohne sicher zu sein, den Preis zu bekommen:
Nur auf die Chance hin, dass sie es vielleicht diesesmal
seien. Nominiert... Egal ob Preis oder nicht Preis –
hauptsache, das Licht der Scheinwerfer ist mal für eine
Drittelsekunde auf sie gerichtet. Sorry – (auch) nicht meine
Welt. Für die Wikipedia, auf die Anregung oder Bitte einer
meist recht klugen Frau war ich mal bereit gewesen, mich dem
auszusetzen. Flink dann wurde mir unterstellt, auf
gleißendes Bühnenlicht geil zu sein. Normalo bin ich einer,
der die Öffentlichkeit meidet und ganz gewiß nicht gen
Bühnen drängt. Das war mit all der dreckweitwerfigen
Situation, sich angegriffen zu sehen für nichts, eine üble
Erfahrung in der Wikipedia und nicht nur "eine alte
Geschichte" und „irgendwie unglücklich gelaufen“. Das war
Unterstellung, Dreckweitwurf, und auch mangelnde Führung in
eurem Laden. Laufengelassen. Mal gucken – egal, es betrifft
einen nicht, und wer sich entäußert, wird schon wissen, wie
er zurechtkommt.... WAS denn wäre heute substantiell anders?
WIE würde Wikimedia kundig verhindern, dass sich gleiches
nochmal oder sehr ähnlich abspielte - dann bei anderen
Gutwilligen?? Die mit ihrer Bereitschaft in irgendwelche am
Wege hinterhältig aufgebauten Fallen tappen?

<achselzucken> Indem ich die Erinnerung an solch
hartleibiges Tun aufrechthalte, an Alte Zeiten, Alte Fehler.
Tscha.. Denn jeder Fehler ist statthaft – einmal nur. Warum
denn sollten sich Fehler wiederholen? Nur dann, wenn Amnesie
einsetzte. Wenn aber Gedächtnis da ist, Nachdenken, Erinnern
an früheres Schiefgegangene, dann ist das gut, wenn "so
einer" wie ich einen warnenden Finger hochhält. Oder?

>Ich hielt es schlicht für angebracht, die Information über
die
>Nominierung auf diesem Wege weiterzugeben. Irgendwie werde
ich
>übrigens das dumme Gefühl nicht los, dass mir irgendwer
auch einen
>Strick daraus gedreht hätte, wenn ich die Frage nach den
Freiwilligen
>nicht gestellt hätte (Tenor: Typisch, jetzt fragen die
nichtmal mehr,
>ob da jemand hin will, weil das eh schon wieder alles
beschlossene
>Sache ist). Naja, so ist das wohl...

Arne, naja... Nur muss sich die Gegenwart der Pläne an den
Erfahrungen der Vergangenheit messen lassen - und da haben
Wikimedisten sich zu Teilen nicht mit Ruhm bekleckert. Sie
lesen in meinen Worten, dass solch Tun vielleicht einen
unerwartet langen Nachhall haben kann. Einig könnte man sich
darin werden, dass solch Tun unbedingt vermieden werden
sollte, um großen Frust zu meiden. Was bei denen ansetzt,
die eine Einladung lesen oder demnächst, eventuell,
erwarten: Nicht jeder Jubelruf ("Leute, es gibt vielleicht
wieder einen Preis...") muss sich allzuflott umsetzen in ein
wikistisches Gerenne, dann auch schnell mal Hauen und
Stechen wie in den grauslichen Adminkandidaturen.

Es ist einfach, Arne: der Vorstand, Kurt J bekommt eine
Einladung. Zweck ist klar (eventuell Preis kriegen), Ort ist
klar, Termin ist klar, UND Anzahl der Teilnehmer ist vorab
klar. Dann (DANN erst) kann man das sauber an die ganze
Bande kommunizieren. Z.B. so:

„Liebe Leute, es kann sein, dass wir wieder einen Preis
kriegen. Fünf sollen dann und dann da und dahin kommen, zwei
aus dem Vorstand sind gebucht, weitere wollten unbedingt,
aber wir haben dagegen entschieden, also bleiben nun dreie
aus der Meute: würfelt es aus.“ Nach folgenden Kriterien:
Punkt 1, Punkt 2, usw. Das ist eh immer ein Spiel, in dem es
ganz schnell ganz viel Ärger geben kann. (Soll ich sagen,
siehe Admin-Kandis?)

Aber etwas rauszuposaunen, das noch nichtmal Konturen hat,
was bisher nur Buschgeraune ist, da frage Dich doch mal
selbst, ist das klug? Flott gibt´s dann irgendwen, der da
irgendwo im WP-Projektraum eine Seite eröffnet, ein
„Meinungsbild“ oder oder.. Dann gibt es (andere) erstmal
gutwillige Hanseln wie mich, die sich zu etwas breitschlagen
lassen – was hinterher ganz anders tickt und vonstatten
gehen wird. Zur Enttäuschung vieler gutwilliger Leute.

>> Rechtsberatung
>Ich verstehe nicht wirklich, was Du mir damit sagen willst.

Das war nicht für Arne K. Du liest die Mailingliste ja nicht
allein. Sorry, wenn Du Dich da angesprochen fühltest.

>Viele Grüße
>Arne
>
>PS: Ich würde gerne mal ein Bier mit Dir trinken gehen.

Bier bekommt mir nicht. Wenn es Dich nach Wein in der Gegend
von Dortmund gelüste – komm gern vorbei auf guten Bordeaux.

Unabhängig davon: ich bleibe dran, wie Spendengeld übern
Teich kann. Wie stehen die Spendeneingänge? Wie ist das mit
40.000 EU Spendenzusage vom Verlag Zenodot weitergegangen?
Usw.

Wikimedia kommuniziert weiterhin sein Tun leider nahezu gar
nicht. Wenn der Grund sei, dass ihr alle keine Zeit hättet –
dann löst vielleicht den Verein besser auf? Denn zu sagen:
„Das und das werden wir machen!“, aber es macht dann doch
keiner, diese Nummer lief ein paarmal zu oft nun schon, als
dass das noch großen Glauben finden könnte. Wikimedia hat
mit Magerinfo und einem in der Community kaum erkennbaren
Tun vielleicht nun ein Glaubwürdigkeits-Problem.

Wenn zweidrei feine Gläser Bordeaux das bessern könnten –
herzlich gern. Ich glaube nur nicht mehr recht daran. Ich
denke eher, dass es so läuft: „..lasst sie reden. Immer
freundlich antworten.“ Und solange nichts Ernstes passiert,
geht alles seinen gemächlich anderweit interessengebundenen
Gang?

Oder?

Freundlichen Gruß

Bernd B

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