[Wikide-l] Re: "Character assassination" auf en.wikipedia

P. Birken pbirken at gmail.com
Mi Nov 30 13:14:47 UTC 2005


> > i) Das Wiki-Prinzip.

> Mit dieser Zusammenfassung hängst du deutlich hinter den Eindrücken
> und Arbeiten zurück, die bisher über Wikis und Wikipedia geleistet
> wurden. Ich kannte bis vor einiger Zeit keine, seit ein paar Monaten
> wenigstens ein paar Menschen, die gleich von 0 auf Account gegangen
> sind. Ich hatte eine mehrmonatige Anwärmphase, in der ich "einfach so"
> editiert habe - anfangs sogar eher ungelenk. Um deinem "Wieso" etwas
> entgegenzuhalten: Damit wir am Ende des Tages neue gute Benutzer
> gewonnen haben.

Was Du sagst ist ja nur das, was ich auch gesagt habe: die niedrige
Eingangshuerde dient dazu, Leute anzulocken und ist damit erfolgreich.
Das heisst aber nicht, dass sie noch zeitgemaess ist. Wir sind bekannt
genug, dass wir nicht mehr betteln muessen. Wir koennten auch
versuchen, gezielt zu Benutzer anzuwerben und zwar in den BEreichen,
wo wir grosse Luecken haben. Und da ist die Frage angebracht, wieso
wir uns den taeglichen Vandalismus durch IPs geben, wenn wir das
eigentlich gar nicht noetig haben.

> > ii) Qualitaetsbausteine. Ich stelle mehr und mehr fest, dass ich der
> > Wikipedia schlicht nicht vertraue. Ich gucke immer in die
> > Versionsgeschichte: Haben die Autoren bei mir einen guten Ruf
> > akzeptiere ich den Inhalt, sonst nicht. IMHO brauchen wir dringendst
> > Verfahrensweisen, um Inhalte zu pruefen. Die Exzellenzkandidaturen
> > sind dafuer bei weitem nicht ausreichend.
>
> Du wirfst hier wild einiges durcheinander. Das Vertrauensproblem und
> Qualitätsbausteine haben nur bedingt etwas miteinander zu tun. Eine
> Verbesserung der Cite-your-sources-Abdeckung wäre sogar etwas, das
> nichts mit Bausteinen zu tun hätte.

Ich rede nicht von Bausteinen der Bausteine wegen, ich rede von
Verfahrensweisen, die in Bausteinen resultieren und die dem Leser
zeigen, dass hier mehr hintersteckt als nur der Mythos des sich
selbstkorrigierenden Wiki-Prinzips.

> > iii) Wartbarkeit. Obiges Problem korreliert in gewisser Weise mit
> > Lemmata. Je kleinteiliger Dinge beschrieben werden, desto schwieriger
> > wird es, den Wahrheitsgehalt nachzupruefen. Es ist schlicht unehrlich
> > wenn wir behaupten, zu allem verlaessliche Artikel anbieten zu
> > koennen.
>
> Tun wir das im Moment?

Ja. Die Zeiten wo man sich dahinter verstecken kann: "Wir sind Work in
Progress" sind vorbei. Wikipedia wird benutzt und ist praesent im
Internet. Und solange wir uns nicht oeffentlich hinstellen und sagen
"Wikipedia sollten nur die benutzen, die eh wissen was Sache ist", tun
wir alleine durch dass wir Enzyklopaedieartikel anbieten so, als ob
wir verlaesslich sind. Oder zumindest nicht schlechter als die
"Konkurrenz".

Viele Gruesse

Philipp