[Wikide-l] Die einzige Quelle?!

Eric Poehlsen eric at eric-poehlsen.de
Sa Dez 4 19:19:35 UTC 2004


> Wenn man Schülern beibringt, dass das 
> Internet/die Wikipedia die
> (mühsame) Lektüre eines Buches ersetzen, braucht man sich 
> nicht wundern, wenn Studienanfänger Probleme haben, 
> zusammenhängende Texte zu verstehen, die mal über ne 
> Bildschirmseite rausgehen. 

Was ist denn an einem Buch seriöser als am Internet? Es gibt wohl weitaus
mehr Bücher die Müll enthalten als gute Bücher, Wissen in Büchern veraltet,
wie auch Wissen im Internet (sonst würden wir ja auch unsere Geschichte
verlieren).
Mir persönlich sind nur wenige Fälle fehlerfreier Bücher bekannt. Und selbst
die bestrecherchiertesten Wissenschaftlichen Werke sind nicht und dürfen
nicht als eine leuchtende Quelle der Weisheit dienen!
Es ist die immer wichtiger werdende Medienkompetenz der es Bedarf. Man muss
verschiedene sich teilweise wiedersprechende Meinungen analysieren falsches
Wissen erkennen und sein eigenes Wissen und daraus seine eigene Meinung
bilden. (Dies ist eine grobe umschreibung ich weiss dass es mehr Schritte
der Meinungsbiildung gibt)

Bei der Meinungsbildung, besonders im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit
geht es doch darum:
1.) Vorhandene Meinungen und Vorhandenes Wissen finden
2.) Bestehende Eigene Meinungen und Eigenes Wissen ordnen
3.) Alle Meinungen und alles bekannte Wissen unter einen Hut zu bekommen
(dabei falsches und veraltetes aussondern)

Es ist schlecht als einzige Quelle "Wikipedia" zu haben, genausoschlecht ist
es "Buch XYZ" als einzige Quelle zu haben. 

Ich persönliche nutze übrigens die Wikipedia gerne als Erstlektüre für ein
Thema, einfach um zunächst auf ein paar Zeilen die ersten Schlagwörter zu
finden mit denen ich den Bibliothekskatalog angehen kann.

Eric