[Wikide-l] Re: WikiDE-l Nachrichtensammlung, Band 30, Eintrag 28

Dr. Klaus Roggendorf klausroggendorf at compuserve.de
So Jan 15 17:12:19 UTC 2006


----- Original Message ----- Message: 1
Date: Sat, 14 Jan 2006 09:34:57 +0100 (MET)
From: "Johann H. Addicks" <addicks at gmx.net>
Subject: Re: [Wikide-l] Re: copyright "unter erschwerten bedingungen"
To: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia
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Message-ID: <2331.1137227697 at www65.gmx.net>
Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"


> (wiese zu befürchten....?)
>
> falls hier keine bedenken gewesen wären hätte ich versucht kontakt mit der
> frau ufzunehmen


Sei Dir gewiss: Du wärst nicht allein gewesen.
So können und so dürfen wir nicht arbeiten.
Soetwas holt einen immer irgendwann ein. Und da wir hier nicht nach "Fire
and forget" Artikel erstellen, würde solche Vorgehen hinterher 10fache
Arbeit erzeugen.

-jha-


Für die
"FUNDAMENTALETHIK" wäre eine 100-fache nicht genug,-)

Die menschengemachten Nöte der Natur, bei Mensch und Tier wachsen
überall sichtbar, weil es an global verbindlichen, ethisch eindeutigen
Maßstäben fehlt.

Wir brauchen den Wertewandel existentiell.

Wegen der existentiell dringlichen, vielfach not-wendig vermehrt gestellten
Sinn- und Orientierungsfragen hat das Thema Ethik für uns, für jeden
einzelnen Menschen und global oberste Priorität.
Deshalb wird hier ein natürlicher, evolutionärer Ethikansatz vor- und
zur Diskussion gestellt:
Es soll dabei nicht um die Errichtung eines neuen ethischen Dogmas gehen,
sondern nur beispielhaft um die dynamischen
Prozesse menschlich-richtiger Lebensgestaltung in Theorie und Praxis.

Es gibt eine natürliche notwendige Hierarchie vernünftiger Werte,
die ein ethischer gesellschaftlicher Permanentdiskurs global erarbeiten und
natur-angepasst fein-justieren können sollte.

Erst im praktischen Vollzug eines menschenwürdigen Wertewandels
werden wir den uns angemaßten menschlichen Würdeansprüchen gerecht.

Helfen Sie mit, einen solchen global-ethischen Permanent-Diskurs für mehr
Demokratie und Gerechtigkeit in Gang zu setzen und als Wettbewerb um
die besseren Argumente und aus Solidarität in Gang zu halten.

Der Bedarf wächst täglich und mit den Folgegenerationen.

Dr. Klaus Roggendorf


FUNDAMENTALETHIK

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I.Fundamentale Ethik ist natürlich und somit natürlich begründet.
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Ethik* sagt uns, was wir Menschen, natürlich begründet, vernünftigerweise
tun sollen/sollten und sie ist deshalb wesentlich praktische Philosophie.

Die Unterschiede der ethischen Ansätze* haben ihre Ursache in den
unterschiedlichen kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen
Entwicklungen, wie Geschichte und Tradition zeigen. Beinahe ausnahmslos
und von ihren Mißbräuchen abgesehen dienen diese menschengemachten
Ansätze und Dogmen einer gelingenden Lebensgestaltung.

Fundamentalethik* ist nicht "übernatürlich"- menschengemacht, sie befasst
sich mit den evolutionär prozesshaften, dem natürlich begründeten Sollen
und spiegelt dieses.
Fundamentalethik geht von einem ganzheitlichen Naturbegriff aus,
in dem des Menschen Denken und Handeln als naturintegrierte Teilprozesse
verstanden werden.
Eine so begründete, fundamental natürliche Ethik verbindet im ethischen
Fühlen und Denken alles, was lebt, miteinander, in dem fundamentalen
Streben nach einem gedeihlichem Leben.

II. Fundamentalethik, eine Balance von SEIN und SOLLEN*.
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Die maßlose egomanische Selbstverwirklichung* mit rücksichtslosem
Konkurrenzkampf und Naturausbeutung ist für einsichtige Menschen
längst an ihre ökologischen, sozialen Grenzen  gekommen.

Fundamentalethik**, natürliche Ethik, zielt, mit ihrem evolutionär primären
Existenzerhaltungsantrieb auf positive, sinnvolle Entfaltung und optimale
Anpassung an die natürlichen Lebensbedingungen durch die
Selbst-Vervollkommnung der Menschen.
Die ethische Evolution geht überlebens-notwendig weiter und ist tendenziell
auf dem Wege zu einer bewusst gestalteten und wissenschaftlich begründeten
nachhaltigen globalen Fundamentalethik.
(s. Evolutionäre Erkenntnistheorie, Vergleichende Verhaltensforschung...)


Die Natur als M a ß s t a b einer g l o b a l e t h i s c h e n
Hausordnung*

Wenn so viele Menschen aus so vielen internationalen/kulturellen
Richtungen, unterschiedlichsten religiösen und gesellschaftspolitischen
Kinderstuben zusammen kommen, um das globale Leben zu gestalten,
dann geht dies nicht ohne eine g l o b a l e t h i s c h e  Hausordnung*,
einen größten  kleinsten g e m e i n s a m e n  Nenner, der uns a l s
W e g w e i s e r  leitet  u n d  als  M a ß s t a b *das Denken und Handeln
rechtfertigt.
Den Religionsführern* kommt hierbei eine besondere Verantwortung im
versöhnenden Umgang mit ihren Dogmen und deren Wahrheitsansprüchen zu.
Heut ist eine bewusste menschliche und optimale Lebensgestaltung ohne
eine zunehmend fundamentale und auf Konsens beruhende, d.h. auch global
generalisierte Ethik kaum noch denkbar.

Die Natur* hat mit ihren Bedingungen in Milliarden von Jahren evolutionärer
unbewusster Anpassungsprozesse den Menschen stammesgeschichtlich
so geformt und präformiert, dass auch beim Menschen die unbewussten
Anpassungsreaktionen  weitgehend zur Lebensbewältigung hinzureichend
schienen.
Das Bewusstsein* ist evolutionär sehr jung, so jung, dass man es als noch
pubertär bezeichnen muss, wenn man einerseits die erstaunlichen
technischen Erfolge des Menschen und andererseits deren verheerenden
ökologischen und sozialen Wirkungen bedenkt.Wird diese Bilanz als
Bewertungsmaßstab genommen, ist die Notwendigkeit zu einem globalen
Wertewandel* mehr als dringlich.

Was ethisch richtig*, was vernünftig*, also nachhaltigst lebensförderlich
ist*,
das wird entscheidend von den natürlichen und individuellen Voraussetzungen
und Bedingungen geprägt. So wird menschliches Handeln als Ausweis einer
natürlichen und fundamentalen Ethik verstehbar.
Unsere Begriffswelten*, Welt- und Menschenbilder, unsere Vernunft, Würde
Verantwortung und Freiheit, sind nachhaltig lebensförderlich, oder sie sind
nicht realitätsgerecht, dann sind sie nichts als Negationen der
Wirklichkeit.

Jedes bewusste oder unbewusste Handeln, jede Gesellschaft, Kultur,
Religion,...und Philosophie, ist nur so vernünftig, wie die ihr
zugrundeliegende und geförderte Ethik nachhaltig lebensförderlich ist.

Der übliche philosophische Vernunftanspruch*  "ist das noch vernünftig?"
ist als  Maßstab wegen seiner breiten und oft beliebigen ethischen
Interpretationsmöglichkeiten ungeeignet und bedarf der Präzisierung:

Allem Leben, aller  Ethik der Religionen ... und Philosophien liegt mit dem
Streben nach gelingendem Leben bewusst und/oder unbewusst ein
gen-et(h)sches nachhaltig lebensförderliches Sollen zugrunde, das evident
und somit natürlich und fundamental begründet ist.

Der Sinn und Wert aller Gefühle, allen Denkens und Handelns ist ihre
(nachhaltige) Lebensförderlichkeit.

Die nachhaltige Lebensförderlichkeit* ist somit als fundamental-ethischer
Grundsatz für das menschliche Sollen, Denken und Handeln das
entscheidende ethische Kriterium. Dieser Ansatz unterscheidet sich hierin
von anderen fundamentalistischen, nichtphilosophischen und spekulativen
Begründungen ethischer Systeme und Dogmen.

Dies bei allen Lebewesen beobachtbare Streben hat beim Menschen zu
einer unübersichtlichen Vielzahl philosophisch-ethisch begründeter,
individuell- und kulturgeprägter Betrachtungen, Lebensweisen, Religionen,
gesellschaftlichen Entwicklungen geführt.
Dieser Tatsache entspricht eine verwirrende, meist kulturell bedingte
ethische Vielfalt und Wertebeliebigkeit.
Solche Entwicklungsprozesse sind weitestgehend vom Unbewussten geleitet
und sind als unbewusst gefühlte bzw. bewusst erkenntnisbegründete
Anpassungsmodalitäten zu verstehen.

Die Wertebeliebigkeit* erschwert die globalethische Konsensbildung
besonders, wenn die bewusst konsensstiftende und bildungsabhängige
Besinnung auf die gemeinsamen natürlichen, fundamentalen Wurzeln aller
Ethiken unterbleibt.
Es ist eine entscheidende und verpasste Chance und damit ein fundamentales
Versagen der Philosophie, nicht klar zu definieren, was die Vernunft
inhaltlich sei. Diese unterlassene Präzisierung  hat der menschlichen Hybris
-seine Selbstüberhobenheit- und spekulativen " übernatürlichen "
Beliebigkeiten und Egoismen, auch den eigenen philosophischen,
in jeder Hinsicht Tür und Tor geöffnet bzw. - offen gehalten.

Die  verschiedenen Egoismen*, ethischen Beliebigkeiten und ihre Dogmen
unterscheiden sich an und mit ihren, für optimal gehaltenen, also maß-
und normgebenden, ethischen Kriterium.
Egoismus*, der nicht nachhaltig lebensförderlich ist, der ist unvernünftig,
weil die Vernunft* selbst ethisch mit diesem Kriterium natürlich "gesollt"
begründet und definiert ist.

Was ist die Erfindung des Rades ohne seine -vernünftigerweise" -
ethisch richtige Verwendung?

III. Die VERNUNFT* ist nachhaltig lebensförderlich oder sie ist nicht.

Das Gute, das Gerechte, Vernünftige, ja, sogar das Schöne, das würdevolle
Verhalten und Handeln ist erkenn-, mess- und bewertbar durch das Ausmaß,
in dem es nachhaltig lebensförderlich wirkt.
Die Qualität der Beurteilung, was nachhaltig lebensförderlich ist, hängt
vom Stand der Erkenntnisse und der Bildung des einzelnen Menschen und der
Gesellschaft als Ganzes ab. Wobei unter Bildung schwerpunktmäßig
noch vor dem Wissen die Empathie, die Einfühlungsfähigkeit des Menschen,
berücksichtigt werden sollte.

Nachhaltig lebensförderlich, das bedeutet vor allem, natürlich angepasst zu
leben. So zu leben, ist menschlich besonders wertvoll, weil es evolutionär
sinnvoll und lebenssinn-konstituierend ist und weil es gedeihliches Leben
auf Erden ermöglicht.

IV, WAS SOLL ICH TUN - WAS SOLLEN WIR TUN?

Mit der Frage, was soll ICH tun, worin besteht der Sinn des Lebens,
fängt alle Philosophie als Liebe zur Weisheit an, erweitert sich notwendig
zur Frage, was sollen WIR tun sollen, und sie endet mit der Frage, wie
sollen/
sollten wir tun, was als sinnvoll erkannt wurde.
Im "ICH bin der Sinn des Lebens", wirkt das unbewusste evolutionäre
existenzsichernde Antriebsprinzip, bis ich erkenne und bewusst realisiere,
dass ich als Teil des Ganzen im Du und Wir die optimaleren Chancen habe,
mich optimal zu entfalten und diesen Entfaltungs-Sinn effektiver und zum
evolutionären Nutzen des Ganzen beglückend zu erfüllen - zu erfahren.

Dies ist und bleibt eine fundamental-ethisch abschließende Antwort und
zugleich das Ende nichtspekulativer Sinnsuche,  auch durch die Philosophie.
Die Mitwirkung eines jeden an der Gestaltung des Ganzen ist nicht
nur beim Menschen fundamental Anpassung an die Lebensbedingungen,
sondern auch bei vielen anderen Tieren eine wesentliche Voraussetzung
für gelingendes Leben.

Jedes, so gut und so `weitsichtig` es kann.

In der Regel weiß jeder Mensch, ob und wann er sich einem Du, der Mitwelt
gegenüber, nachhaltig lebensförderlich oder leidvermehrend verhält.

V. Zusammenfassung:

Das evolutionäre, lebenssinnkonstituierende, fundamentalethische
Handlungsprinzip ist natürlich bestimmt und sucht mit diesem
Begriff von Lebenswelt die nachhaltig lebensförderlichen Weisheiten, die
Gebote der Vernunft aller Philosophien, Religionen, Gesellschaftsordnungen
und Kulturen zu vereinen.

Ohne einen globalen ethischen Wandel und ohne eine globalökumenische
ethische Bewegung, kann es keine optimale Globalisierung geben.
Angesichts der globalen Entwicklungen (Überbevölkerung, Ressourcen-
Verschwendung und Umweltzerstörung) müssen wir Menschen eines
anderen, eines besseren, global-ökologischen Geistes und Sinnes werden.
Das alles ist nur durch stärkere universale Bildungsanstrengungen,
Selbsterziehung und mit demokratischer-diskursethischer Transparenz
und Kontrolle möglich.

Das fundamentalethische Handlungsprinzip verbindet als wichtigster
"kleinster gemeinsamer Nenner" nicht nur alle Menschen in ihrem
Wunsch nach gelingendem harmonisch-gedeihlichem Leben,
sondern alles, was lebt.

Dr.Klaus Roggendorf
klausroggendorf at compuserve.de

Was wir den anderen Tieren alles antun!

Lebenskunst, das ist die Kunst mit Lust,
so zu leben,  - wie Du mußt.

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Fundamentale Ethik ist natürlich begründet und sollte das Handeln
der ganzen Menschheit leiten - Das "Paradies" ist machbar!
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