[Wikide-l] Re:41 Kollaboratoren

Dr. Klaus Roggendorf klausroggendorf at compuserve.de
Sa Okt 29 06:31:38 UTC 2005



Message: 2
Date: Thu, 27 Oct 2005 02:13:47 +0200
From: Jakob Voss <jakob.voss at nichtich.de>
Subject: [Wikide-l] Re: WasIstLosMit Wikinews?
To: wikide-l <wikide-l at wikipedia.org>
Message-ID: <43601BBB.5090700 at nichtich.de>
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Andreas Neumann schrieb:

> Im Pressestammtisch
> (http://de.wikinews.org/wiki/Wikinews:pressestammtisch ). Ich lade
> dich auch gerne dazu ein Artikel über die von dir bevorzugten Themen
> zu schreiben. Nur eine Einschränkung für andere Artikel würde die
> ''Normalen'' Artikel nicht vermehren. Eher würden Autoren verschreckt
> werden und somit das Portal langsam wieder eingehen. Wie einige alte
> Hasen schon sagten. im Frühjahr war ein großes Tief, dann kamen einige
> neue. Die schreiben nun halt mal gerne über regionale Ereignisse oder
> Raumfahrt/Maisfelder. Aber auch hier und da mal über den Hurrikan Rita
> usw. Wenn du dir außerdem die Maisfeldartikel mal anschaust erkennst
> du, dass diese nicht nur von Maisfeldern handeln, sondern von
> natürlichen Ereignissen, Diebstählen oder Vergewaltigungen. Die
> Maisfeldartikel werden sich auch weiter halten und um so mehr von
> außen gemeckert wird, umso mehr werden die Autoren ihre Artikel
> weiterschreiben. Wie gesagt. ich lade jeden gerne ein einen Artikel zu
> seinem ''wichtigen'' Thema zu schreiben. Meckert aber nicht über die
> Arbeit anderer.

Irgendwie habe ich dass Gefühl, dass, ebenso wie Wikipedia keine
Enzyklopädie im herkömmlichen Sinne ist, auch Wikinews keine
Nachrichtenagentur im herkömmlichen Sinne sein kann, sondern irgendwie
etwas anderes, neues. Das darf natürlich nicht als Ausrede für Miese
Qualität mißbraucht werden, die bestimmt in beiden Projekten leider noch
viel zu oft anzutreffen ist, aber jeder Vergleich mit herkömmlichen
Medien stößt irgendwo an seine Grenzen. Eine kollaborativ nach dem
Wiki-Prinzip erstellte Wissenssammlung ist halt eine völlig neue
Mediengattung, die in ihrer Besonderheit vielleicht erst in 20-30 Jahren
erst richtig verstanden worden sein wird.

Mit wikipedistischen Grüßen,
Jakob


: Deine Gefühle Teile ich.
Die Qualität der WP hängt vor allem von dem Niveau der Kollaboratoren ab,
die über den Artikelbestand, deren Bearbeitung und ihre diskursethische
Prüfung
bestimmen. Ja, u.U., von deren undifferenzierter fundamentalistischer Ethik!
Die Qualität ist also besonders von deren Anschauungen abhängig, die es
notfalls gerade
zu ändern/zu kritisieren  gilt, wenn man von wirklicher Mitarbeit sprechen
können will.
Eine kollaborativ nach dem Wiki-Prinzip erstellte Wissenssammlung wird eben
 - keine-
 f u n d a q m e n t a l völlig   neue   Mediengattung, wenn sie, ohne sich
kritisierbaren
Begründungen ausszusetzen, von Artikel-Platzhaltern, mit
systembedingt f u n d a m e n t a l i s t i s c h e n  fraglwürdigen Mitteln
beherrscht
werden kann und dies unvermeidbar gelegentlich auch wird.

Warum gibt es eigentlich für die großen Wissensgebiete nicht freie,
vom nötigen Mißbrauchsaauschluß mal abgesehen, unzensierte
offene Foren der interessierten Kundigen?


Mit  fundamentalen ,-) Grüßen,
Klaus Roggendorf