[Wikide-l] Re: SPIEGEL ONLINE - "Wer wird Millionär?": Bei 500.000-Euro-Frage standen nur falsche Antworten zur Auswahl

Gerhard Jahnke Gerhard.Jahnke at gmx.de
So Okt 16 08:16:49 UTC 2005


Hallo,

am Fri, 14 Oct 2005 13:07:25 +0200 schrieb P. Birken:

> Vielleicht hat man sich aber auch mal ernsthaft mit Nils Bohr
> beschaeftigt ueber eine Fernsehsendung hinaus und weiss, dass er nie
> in der Nationalmannschaft gespielt hat,

In den Büchern, die ich gelesen habe, und die Bohr erwähnt haben, war über
seine sprotlichen Aktivitäten oder Nicht-Aktivitäten gar nichts zu lesen,
da das einfach nicht zum Thema gehörte. Ganz davon abgesehen, Tatsachen,
die ich "weiß", schaue ich gar nicht nach, die schreibe ich einfach ohne
die Quellen erneut zu kontrollieren.

> bzw. man hat mal beim daenischen Fussballverband angefragt. Oder man
> hat halt gerade Fern geschaut.

Anfragen ist ja schön und gut, aber die antworten möglicherweise nicht.
Eine eher abseitige Information wie Bohr als Fußballer würde ich mehrfach
kontrollieren, aber wenn irgendwo behauptet würde, er habe mit Heisenberg
korrespondiert, würde ich das ohne weitere Prüfung glauben. Du nicht?

> Vielleicht gibts zwischen diesen Vorgehensweisen gewisse Unterschiede?
> Die eine fuehrt dazu, dass eine serioese Enzyklopaedie entsteht und
> die andere fuehrt eben zu Halbwissen und Falschinformationen.

Unsinn. Falschinformationen können sich immer einschleichen, auch bei
wissenschaftlicher Arbeit kann man Quellen vertrauen, die falsch liegen.
Und gerade Fachleute neigen dazu, ihr Wissen nicht für Halbwissen, sondern
für Tatsachen zu halten, selbst dort, wo es anders ist.

Gruß, Gerhard