[Wikide-l] Re: GFDL-konforme Quellenverzeichnisse
Ulrich Fuchs
mail at ulrich-fuchs.de
Mi Feb 2 07:17:59 UTC 2005
> Nur wenn die Artikel der Wikipedia alle einzelne Dokumente
> sind, heißt das doch nicht, dass man nicht mehrere davon
> zu einem Dokument (WikiReader) zusammenfassen kann.
>
> Oder?
>
> Das hieße auch, dass man nur die 5 Hauptautoren (bzw. 5
> der Hauptautoren) des gesamten Wikireaders nennen muss,
> oder?
So weit ich das sehe, ist diese fünf-Autoren-Regel ohnehin für den Wikireader
nicht anwendbar. Sie gilt für *Modifikationen* der Texte. Dann muss man
seinen Namen nennen und mindestens fünf Hauptautoren. Für eine reine Kopie
(verbatim copying) muss man eben wortwörtlich kopieren, und das schließt die
komplette Historie (die wir bislang immer als zum Artikel gehörend betrachtet
haben), ein. Für eine Zusammenstellung von Texten gelten die Regeln für jedes
Einzeldokument weiter, soll heißen: Auch ein Wikireader müsste sogar die
komplette Historie aller Einzeländerungen abdrucken. Nun kann man sich
natürlich auf den Standpunkt stellen, dass es eben eine Modifikation
darstellt, wenn man die Historie nicht vollständig übernimmt, und dann gilt
vielleicht die fünf-Autor-Regel. Weil der Reader aber eine Zusammenstellung
von Dokumenten bleibt, gilt sie je Artikel. Im Sinne der Praktikabilität und
dessen, was die Lizenz eigentlich im Kern will (Weiterverbreitung und
Modifkation bei Würdigung der Urheber, man soll die Texte verteilen können,
aber sich nicht mit falschen Federn schmücken), scheint mir das auch die
sinnvollste Lösung. Ich als Autor hätte da jedenfalls keine Probleme, bei nur
fünf Autoren je Reader schon. Wir hatten mal den Fall, wo jemand mit dieser
(anderen) Argumentation die ganze engl. WP kopiert hat und nur Jimmy Wales,
Larry Sanger und noch drei andere als Autoren genannt hat - das hat dann doch
ziemlich böses Blut gegeben.
Uli
(Immer noch kein Jurist, aber mit zweijähriger Erfahrung im Interpretieren
einer für die Intention der WP absolut ungeeigneten Frickel-Lizenz)