Am 14. Dez 2008 um 05:40 schrieb schwarze_feder(a)gmx.net:
> Der konstruktive Vorschlag war, dass alle relevanten Dinge des
> Vereins (falls der Arbeitsaufwand so groß ist, meinetwegen auch
> einfach nur mit Copy&Paste) auf genau eine offizielle Seite des
> Vereins in Wikipedia gepostet werden. Diese kann dann jeder auf
> seine Beobachterseite setzen.
Ich möchte mich diesem Vorschlag nachdrücklich anschließen.
Entscheidend ist doch, dass jede/r Interessierte innerhalb der
Community an *einer* Stelle alle Informationen finden kann. Und das
läuft meiner Meinung nach am besten über das bewährte Wiki-Prinzip
Projektseite (+Diskussionsseite). Denn wohin geht jeder regelmäßig,
wenn er WP aufruft? Auf die eigene Beobachtungsliste. Damit wäre der
Informationsfluss Verein-Community automatisiert. Da brauche ich
nicht extra ein Blog zu lesen, keinen Kurier und keine Mailingliste.
Freundlichen Gruß
Klaus Bailly aka Jossi
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Ich weiss jetzt nicht, ob das schon mal jemand gepostet hat. So tue ich
es eben mal.
http://ec.europa.eu/internal_market/copyright/docs/copyright-infso/greenpap…
Gruß Liesel
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Comment: Using GnuPG with Mozilla - http://enigmail.mozdev.org
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SI9gjyMKI+DI47ZL2dZCvRQ=
=xI9M
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Darf man auch ein neues Thema anstimmen, oder ist nur Haue
auf den Verein hier gewünscht? :)
War am Wochenende im Linz, Österreich, an der Uni, und habe auf einer
Open Access Tagung über Wikipedia referiert vor Philosophen,
Soziologen und Bibliothekare. Sie waren sehr neugierig, hatten viele
Fragen, waren erstaunt darüber, dass es Leute gibt, die sich einen
Kopf über Qualität machen, und sie wussten auch nicht, dass es ein
Unterschied zwischen der Wikipedia, den Verein oder der Software gab
(das vergisst Ihr Trolle immer, Leute glauben nicht nur, dass
Wikipedia=Wikimedia, sie glauben dass Wikipedia=Wikimedia=MediaWiki).
Und ein Philosoph lobte, er habe einige Stichworte kontrolliert,
es standen vernünftige Sachen drinne. Das ist ein hohes Lob!
Jetzt hat Catrin gelernt, dass man als Wikimedia Representantin
sehr genau sein muss und nie halb gares auch nur denken darf im
Beisein der Medien wenn es um neumodischen Kram geht, die sie
nicht verstehen, wie Web 2.0 und Wikipedia und Community.
Die Presseleute springen dann auf blöde Details an, habe ich
oft genug selber erlebt (Süddeutsche neulichst: ich habe gesagt,
als ich gefragt wurde, wie Studenten reagieren, die beim
plagiieren ertappt werden, dass manche weinen. Uberschrift:
Ich habe Studenten zum weinen gebracht!) Seufz.
--
WiseWoman
Hallo,
auf der Wikipedia:Auskunft lese ich gerade in einem Statement von Sebmol, dass das in der Welt abgedruckte Zitat der Pressesprecherin korrekt wiedergegeben wurde - in diesem Fall würde ich mir eine etwas deutlichere und auch öffentlichere Stellungnahme des Vereins wünschen, was mit dieser Aussage gemeint war, und ob und inwieweit das den tatsächlichen Planungen entspricht. Der Herr von der Welt mag ja so einiges falsch eingeordnet haben, aber die Aussage "Angestachelt durch die Ereignisse in Großbritannien soll der Beirat möglichst noch im Januar zusammengestellt werden" finde ich doch ziemlich konkret.
Auch wenn Catrin damit nur irgendwelche vage geplanten Expertenrunden gemeint haben sollte, was ich hoffe, ist imho eine Klarstellung nötig.
LG
poupou
PS. ich weiß, dass das hier nicht die Vereinsliste ist...
--- Andre Darmochwal <andre.darmochwal(a)gmail.com> schrieb am Fr, 12.12.2008:
> Wobei Deine Einschätzung, was dieser Beirat künftig tun
> soll, welche
> Kompetenzen er dabei haben soll, und wie er besetzt wird
> auf keiner anderen
> Grundlage fußen als auf eigenen Vermutungen auf Basis
> eines fantasievollen
> Beitrags in der Presse.
das ist richtig, und deshalb versuche ich hier ja auch händeringend dem verein weitere informationen, eine richtigstellung, klarstellung oder whatsoever zu entlocken...
ich hoffe ja inständig, dass alle meine befürchtungen falsch sind!
lg
poupou
Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fragen_zur_Wikipedia#Wikipedia-Beirat:
Ich zitiere aus dem Artikel der Welt [http://www.welt.de/webwelt/article2846842/Scorpions-loesen-Porno-Skandal-be…]:
:''In Deutschland planen die Wikipedianer bereits die Gründung eines Beirats aus Medienspezialisten, Politikern und Behörden. Das Gremium könnte strittige Inhalte diskutieren und noch vor möglichen Verboten eine Art Kontrolle des Lexikons außerhalb der Wikipedia-Gemeinde ermöglichen. „Angestachelt durch die Ereignisse in Großbritannien soll der Beirat möglichst noch im Januar zusammengestellt werden“, sagt Wikipedia-Sprecherin Schoneville.''
Könnte dazu bitte mal jemand mit Ahnung Stellung nehmen? '''Welche''' Wikipediadianer wollen konkret '''was''' mit '''welcher Legitimation''' und '''welchem Zweck''' gründen? Oder ist das ein Windei?
Achim, irritiert
--
Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört? Der kann`s mit allen: http://www.gmx.net/de/go/multimessenger
Tja das was mit der Plage Boris da abgelaufen ist ist schon schlimm für die Endsieglopädie, was? Hoffentlich werden wir noch mehr Plagen und Idioten in der treudeutschen Nazipedia los.
Tip: endsieglopaedie.6x.to
Liebe Leute,
heute werden um 11 Uhr in Berlin Vertreter des Bundesarchivs und
Wikimedia Deutschland e.V. auf einer Pressekonferenz die Umrisse einer
Kooperation vorstellen. Als Teil dieser Kooperation stehen Wikimedia
Commons knapp 100.000 Bilder für den Upload zur Verfügung, 5000 davon
wurden bis heute schon hochgeladen. Der Rest folgt schubweise ab heute.
Im Gegenzug haben in den letzten Wochen viele fleissige Freiwillige
mitgeholfen, die Personendatenlisten von Bundesarchiv, Wikipedia und
der PND abzugleichen. Da noch Arbeit übrig ist, wird es nach der PK
auch einen öffentlichen Aufruf zur Mitarbeit geben.
Diese Bilderspende hat eine recht lange Vorgeschichte und beginnt mit
dem Start des digitalen Bildarchivs beim Bundesarchiv im letzten Jahr.
Die Nutzungsbedingungen des Archivs waren hier leider nicht mit dem
Konzept der Freiheit vereinbar, wie es die Wikimeda-Projekte
verlangen. Zusammen mit Tim und Raimond hatten wir dann längere
Gespräche in Koblenz, um die Bilder unter einer brauchbaren Lizenz
loszueisen.
Das Bundesarchiv hat die Bilder in der hochgeladenen Auflösung unter
cc-by-sa gestellt.
Den Fortschritt beim Upload kann man unter
http://commons.wikimedia.org/wiki/User:BArchBot anschauen, das
Hochladen geschieht schubweise.
Feedback ist wie immer ausdrücklich erwünscht.
Mir bleibt hier nur noch der Dank an alle Bundesarchiv-Mitarbeiter,
Wikimedianer, Commonisten und Wikipedianer, die dies hier möglich
gemacht haben. Stellvertretend für alle: Dr. Oliver Sander, Thomas
Ammermann, Raimond, Tim, Christian, Daniel, Catrin, Sebastian und Jens.
Viele liebe Grüße
Mathias
das dürfte doch einige hier interessieren...
---------- Forwarded message ----------
From: HSK (Thomas Meyer) <hsk.mail(a)geschichte.hu-berlin.de>
Date: 2008/12/4
Subject: Tagber: Freier Zugang zu Wissen. Open-Access-Tage 2008
To: Michael Bimmler <mbimmler(a)gmail.com>
From: Rubina Vock <rubina.vock(a)fu-berlin.de>
Date: 05.12.2008
Subject: Tagber: Freier Zugang zu Wissen. Open-Access-Tage 2008
------------------------------------------------------------------------
Freie Universität Berlin; Helmholtz-Gemeinschaft;
Max-Planck-Gesellschaft
09.10.2008-10.10.2008, Berlin
Bericht von:
Rubina Vock, Freie Universität Berlin
E-Mail: <rubina.vock(a)fu-berlin.de>
Am 9. und 10. Oktober fanden auf dem Campus der Freien Universität
Berlin die Open-Access-Tage 2008 statt. Sie wurden von der Freien
Universität Berlin in Kooperation mit der Helmholtz-Gemeinschaft und der
Max-Planck-Gesellschaft veranstaltet. Parallel wurde zum ersten Mal eine
Open-Access-Fachmesse ausgerichtet, auf der sich die Teilnehmenden über
unterschiedliche Services und Projekte wie Open-Access-Verlage,
-Repositorien, -Zeitschriften und -Aktivitäten von Hochschulen und
Forschungsorganisationen informieren konnten[1]. Initiiert wurden die
Open-Access-Tage von den Betreibern der von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft geförderten Informationsplattform
open-access.net, zu denen neben der Freien Universität Berlin die
Universitäten Göttingen, Bielefeld und Konstanz gehören, um die
Verbreitung des Open-Access-Gedankens in der Wissenschaftslandschaft zu
fördern.
Open Access bedeutet, wissenschaftliche Informationen im Internet allen
Interessierten kostenfrei zugänglich zu machen. Nutzende erhalten so das
freie, unwiderrufliche und weltweite Zugangsrecht und die Erlaubnis, die
Veröffentlichung für jeden verantwortlichen Zweck zu kopieren, zu
benutzen, zu verteilen, zu übertragen, abzubilden und zu bearbeiten
unter der Bedingung der korrekten Nennung der Urheberschaft.[2] Ziel von
Open Access ist es, die maximale Verbreitung wissenschaftlicher
Informationen und den weltweit uneingeschränkten Zugriff auf diese
Informationen zu sichern. Durch die aktive Verbreitung und den
uneingeschränkten Zugang erhöht sich die Sichtbarkeit wissenschaftlicher
Forschungsergebnisse sowie jeglicher wissenschaftlicher Informationen,
und auch die Aktualität wissenschaftlicher Forschung wird erheblich
erhöht. Zudem ist durch die Einbindung und den direkten Verweis auf
Forschungsdaten und weiteren Informationen wissenschaftliche Forschung
transparenter und schneller nachnutzbar.
Die zunehmende Relevanz des Open-Access-Prinzips wird durch die
Entstehung unterschiedlicher Positionspapiere und
Open-Access-Erklärungen deutlich. URSULA LEHMKUHL (Berlin) und
HANS-GERHARD HUSUNG (Berlin) wiesen in ihren Eröffnungsreden auf die
oben erwähnte Berliner Erklärung als eine der wichtigsten Initiativen
hin, die Ergebnis der von der Max-Planck-Gesellschaft 2003 in Berlin
veranstalteten Konferenz „Open Access to Knowledge in the Sciences and
Humanities" war und seitdem von 255 namhaften Wissenschaftseinrichtungen
(beispielsweise von Hochschulrektorenkonferenzen, Förderorganisationen,
Forschungsorganisationen) und Hochschulen weltweit unterzeichnet wurde
(Stand November 2008). HANS-GERHARD HUSUNG, Staatssekretär für
Wissenschaft und Forschung in Berlin, erklärte in seiner Rede, zwar sei
die Umsetzung der freien Zugänglichkeit zu Wissen Sache der
Forschungseinrichtungen, er könne sich jedoch vorstellen, das Thema Open
Access in die Verhandlungen zwischen Hochschulen und dem Berliner Senat
zu den Zielvorgaben für die Periode 2010 bis 2013 einzubinden,
vorausgesetzt, die Universitäten hielten dies selbst für erforderlich.
Unter dieser Bedingung sei auch vorstellbar, dass Berlin als Bundesland
die Berliner Erklärung unterzeichne, wie dies Nordrhein-Westfalen
bereits im Jahr 2004 getan hat.
Neben offiziellen Positionspapieren, in denen sich ihre Unterzeichner
öffentlich über die Notwendigkeit von Open Access aussprechen und die
Förderung des Open-Access-Gedankens unterstützen, sind
Open-Access-Erklärung an den einzelnen Hochschulen und
Forschungsorganisationen für die Etablierung des Open-Access-Prinzips
und die Akzeptanz unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
entscheidend. In ihrer Eröffnungsrede wies URSULA LEHMKUHL auf die am
23. Juli 2008 an der Freien Universität vom Akademischen Senat
verabschiedete Open-Access-Erklärung hin, in der „die Freie Universität
den freien Zugang zu den Quellen des menschlichen Wissens und
kulturellen Erbes befürwortet und das Präsidium und der Akademische
Senat allen Universitätsangehörigen empfiehlt, ihre Forschungsergebnisse
und wissenschaftlichen Arbeiten auf einem gesicherten Dokumentenserver
zu archivieren oder in einer Open-Access-Zeitschrift zu publizieren."
Open-Access-Erklärungen können jedoch nur ein erster, dennoch
notwendiger Schritt sein: um Open Access wirklich zu fördern und für
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler attraktiv zu machen, müssen
Open-Access-Publikationen den gleichen Reputationsgewinn wie
traditionelle Publikationen haben. KATJA MRUCK (Berlin) unterstrich in
ihrer Eröffnungsrede, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Open
Access nur akzeptieren würden, wenn Open-Access-Publikationen bei
Berufungen und in der universitären Leistungsberechnung in gleicher
Weise wie traditionelle Publikationen anerkannt würden. Hier verwies sie
auf die Open-Access-Richtlinien der Universität Zürich, die
wissenschaftliche Publikationen in den Akademischen Berichten nur
berücksichtigt, wenn sie auch auf dem Dokumentenserver der Universität
Zürich (ZORA) archiviert werden.
Da der erste Veranstaltungstag sich vor allem an Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler, Autorinnen und Autoren richtete, gab RUBINA VOCK
(Berlin) eine kurze Einführung in das Thema. Neben der Definition von
Open Access und den Vorteilen des freien Zugangs zu wissenschaftlichen
Informationen benannte sie auch immer wieder geäußerte Vorbehalte gegen
Open Access wie die irrtümlicherweise häufig mit
Open-Access-Publikationen assoziierte mangelnde Qualität. Dass im
Internet frei zugängliche wissenschaftliche Texte qualitativ nicht
minderwertiger als traditionelle Publikationen sind, zeigten ISABELLA
MEINECKE (Hamburg) und ULRICH PÖSCHL (Mainz) in ihren Vorträgen.
ISABELLA MEINECKE vom Universitätsverlag Hamburg University Press
informierte in ihrem Vortrag über die Möglichkeiten der formalen
Qualitätssicherung und sprach Punkte wie die Langzeitarchivierung, die
Authentizität und Integrität, aber auch die traditionelle
Dokumentenkontrolle an. ULRICH PÖSCHL stellte in seinem Vortrag zur
inhaltlichen Qualitätskontrolle den zweistufigen Peer-Review-Prozess
vor, der in der Open-Access-Zeitschrift „Atmospheric Chemistry and
Physics" (ACP) praktiziert wird. Ein als grundsätzlich
publikationswürdig eingestuftes Dokument wird als Diskussionspapier in
dem Online-Diskussionsforum des Journals interaktiv von bestellten
Gutachter/innen und Mitgliedern der Wissenschaftscommunity kommentiert
und anhand dieser Diskussion von der Autorin/dem Autor überarbeitet. Das
Beispiel der Open-Access-Zeitschrift ACP, die mit 4,865 den höchsten
Impact Faktor in ihrem Wissenschaftsbereich aufweist, zeigt deutlich,
dass das Argument der mangelnden Qualität von Open-Access-Publikationen
nicht haltbar ist. Diskussionen, die sich ausschließlich auf den Impact
Faktor als Maß für die Qualität einer wissenschaftlichen Zeitschrift
beschränken, übergehen jedoch, dass dieser durchaus auch umstritten ist
und zwar in den Naturwissenschaften, viel weniger aber in den Geistes-
und Sozialwissenschaften, von Bedeutung ist. Auf die Fragwürdigkeit des
Impact Faktors wies ULRICH NAUMANN (Berlin) in der Podiumsdiskussion
hin. Er vertrat die Meinung, dass alle Arbeiten einer
Wissenschaftlerin/eines Wissenschaftlers – wenn diese es wollen –
veröffentlicht werden sollten und es vor allem nicht die Aufgabe von
Bibliotheken sei, selektiv vorzugehen.
Ein immer wieder aktuelles und viel diskutiertes Thema, welches mit viel
Unsicherheit verbunden ist, betrifft die rechtlichen Fragen: zum einen
das Urheber- und Nutzungsrecht, zum anderen Lizenzen betreffend. ERIC
STEINHAUER (Magdeburg) gab in seinem Vortrag eine leicht verständliche
und doch umfassende Einführung in urheberrechtliche Grundlagen und
betonte, dass bei Open-Access-Veröffentlichungen gerade nicht vom
Urheberrecht abgesehen wird, sondern dass Autorinnen und Autoren durch
die Vergabe einer Creative-Commons-Lizenz die Möglichkeiten des
Urheberrechts aktiv in ihrem eigenen Interesse nutzen könnten.
In dem Einführungsvortrag zu Open Access wurden auch die beiden
Open-Access-Strategien vorgestellt. Bei der Selbstarchivierung – auch
als „grüner Weg" bezeichnet – werden in Printmedien bereits
veröffentlichte oder für eine solche Veröffentlichung vorgesehene
Arbeiten parallel/im Nachhinein auf institutionellen oder disziplinären
Open-Access-Dokumentenservern zugänglich gemacht. Erstveröffentlichungen
in elektronischen Open-Access-Zeitschriften werden als „goldener Weg"
des Open Access bezeichnet. Die Rechte verbleiben in der Regel bei den
Autor/innen. Anhand der beiden Umsetzungsformen von Open Access stellten
ANDREAS HÜBNER (Potsdam) und ANJA LENGENFELDER (München) verschiedene
Services und Projekte vor, mit Hilfe derer sich Autorinnen und Autoren
konkret über Open Access informieren und Hilfestellung einholen können.
Auf der angrenzenden Fachmesse konnten sich die Teilnehmenden über viele
der in dem Vortrag erwähnten Services und Projekte vor Ort informieren
und direkt Kontakte knüpfen oder intensivieren.
Die Podiumsdiskussion zum Thema „Was nutzt uns Open Access?", moderiert
von PETER SCHIRMBACHER (Berlin), wurde mit kurzen Statements von sieben
Vertretern unterschiedlicher Wissenschaftskontexte eingeleitet, in denen
sie die Vorteile von Open Access aus ihrer Perspektive beleuchteten.
ALEXANDER M. BRADSHAW (Garching) vom Max-Planck-Institut für
Plasmaphysik verwies auf die Notwendigkeit, in den Naturwissenschaften
Forschungsergebnisse möglichst schnell öffentlich zu machen. Auch
Förderorganisationen hätten, so JOHANNES FOURNIER (Bonn) von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft, ein Interesse daran, dass die von
ihnen geförderten Forschungsergebnisse schnell sichtbar und der
wissenschaftlichen Community zur Verfügung stehen. Der Sorge vieler
Verlage, Open Access werde zu einem Rückgang von Printpublikationen
führen, begegnete MARKUS LEMMENS (Bonn) vom Lemmens Media Verlag mit dem
Beispiel der Zeitschrift „Wissenschaftsmanagement", die nach gewissen
Abständen kostenfrei im Internet verfügbar sei, was zu keinerlei
Einbruch der Printabonnements geführt habe. HANS PFEIFFENBERGER
(Bremerhaven) legte in seinen Eingangsworten den Fokus auf den offenen
Zugang zu Daten. Zum einen sei der offene Zugang zu Daten aus
Verantwortung gegenüber den Steuerzahler/innen unerlässlich, da große
Summen von Steuergeldern für Datenerhebungen ausgegeben würden. Zum
anderen sei der offene Zugang zu Daten auch eine gesellschaftliche
Verantwortung: bestimmte Global-Change-Forschungen erforderten die
schnelle und globale Zusammenführung von Daten und seien ohne Open
Access nicht möglich. Bibliotheken, vertreten durch ULRICH NAUMANN,
Direktor der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, werde
durch Open Access ermöglicht, unabhängig vom wirtschaftlichen Interesse
Einzelner wissenschaftliche Informationen jederzeit und dauerhaft zur
Verfügung zu stellen und so ihrem Informationsversorgungsauftrag
nachzukommen. Während Open Access für Bibliotheken ein zentrales Thema
ist, scheint es für Hochschulleitungen von noch eher untergeordnetem
Interesse. Hochschulleitungen seien, so NORBERT LOSSAU (Göttingen) in
seinen Eingangsworten, vor allem an zwei Dingen interessiert: am
Renommee der Hochschule und an finanziellen Aspekten. So sei
beispielsweise für Hochschulleitungen relevant, dass die Harvard
University anhand einer Open-Access-Erklärung ihre Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler zu Open Access verpflichtet, nicht jedoch Open
Access im Allgemeinen. GÜNTER MEY (Berlin) machte am Beispiel der Neuen
Gesellschaft für Psychologie darauf aufmerksam, dass das Gros der
Mitgliedsbeiträge kleiner Fachgesellschaften in die Finanzierung der
Printausgabe ihrer Fachzeitschriften flössen, mit der Folge, dass
weitere, eigentliche Aufgaben (beispielsweise Tagungen) von
Fachgesellschaften nicht mehr finanziert werden könnten. Hier könne Open
Access zu erheblichen Einsparungen und zu sinnvollerer Verwendung der
Mitgliedsbeiträge führen. In der anschließenden, gut einstündigen
Diskussion wurde unter anderem der Frage nachgegangen, warum einzelne
Wissenschaftler/innen schwer von Open Access zu überzeugen sind und wie
diese motiviert werden könnten, Open Access zu publizieren. Einigkeit
bestand darin, dass hier bei den Autor/innen angesetzt werden müsse und
dass sich ein Wandel des Publikationsverhaltens in Richtung Open Access
dann vollziehen werde, wenn der Nutzen von Open Access den einzelnen
ersichtlich ist.
Der zweite Tag der Konferenz richtete sich vor allem an
Open-Access-Akteure und sollte eine vertiefte Diskussion zu relevanten
Themenkomplexen im Bereich Open Access in Arbeitsgruppen ermöglichen.
Nach kurzen Inputreferaten, in denen die Referierenden zum Teil aus
ihren praktischen Erfahrungen beispielsweise der Content-Akquise für
Dokumentenserver oder der Gründung und des Betriebs von
Universitätsverlagen berichteten, wurden Fragen sowie mögliche
Vorgehensweisen und Strategien zur praktischen Umsetzung von Open Access
erörtert. In einer anschließenden Präsentationsrunde im Plenum konnten
sich die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer über die Inhalte der
von ihnen nicht besuchten Workshops informieren. Die nach zwei
inhaltsreichen Veranstaltungstagen doch noch beträchtliche Zahl an
Teilnehmer/innen auch an dieser Schlussrunde und die vertiefenden Fragen
aus dem Plenum weisen auf das große Interesse an unterschiedlichsten
Themenfacetten im Bereich Open Access hin.
Die Breite der während der Open-Access-Tage behandelten Themen folgte
dem Anliegen der Veranstalter, verschiedene Zielgruppen – von
publizierenden Wissenschaftler/innen, die wenig über Open Access wissen
bis hin zu Open-Access-Akteuren – zu erreichen und deckte die teilweise
sehr unterschiedlichen Informationsbedürfnisse zu großen Teilen ab. Die
angrenzende Fachmesse ergänzte das Programm der Tagung und ermöglichte
den Austausch vor Ort. Die Vortragenden betonten in ihren Beiträgen die
Bedeutung von Open Access, wiesen auf aktuelle Entwicklungen hin und
informierten über zukünftige Innovationen und Entwicklungschancen. Am
zweiten Tag ermöglichten die Workshops eine gezielte und vertiefende
Auseinandersetzung mit speziellen Themen- und Aufgabenfeldern. Insgesamt
konnten auf diese Weise Kommunikation, Erfahrungsaustausch und weitere
Vernetzung intensiviert werden. Die Open-Access-Tage sollen zukünftig
jährlich an verschiedenen Universitäten und weiterhin in enger
Kooperation mit den Forschungsorganisationen stattfinden. Die
Open-Access-Tage 2009 werden voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres
von der Universität Bielefeld ausgerichtet.[3]
Konferenzübersicht:
Einführung in das Thema Open Access
Rubina Vock (Freie Universität Berlin, Informationsplattform
open-access.net)
Open-Access-Serviceleistungen
Dr. Andreas Hübner (Helmholtz Open Access Projekt)
Anja Lengenfelder (Max Planck Digital Library)
Meine Rechte als Autor
Dr. Eric Steinhauer (Universitätsbibliothek Magdeburg)
Exzellente Wissenschaft und Open Access – passt das zusammen?
Formale und inhaltliche Qualitätssicherung von
Open-Access-Publikationen
Isabella Meinecke (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg)
Interactive Open Access Publishing & Collaborative Peer Review für
verbesserte wissenschaftliche Kommunikation & Qualitätssicherung
Dr. Ulrich Pöschl (Max-Planck-Institut für Chemie)
Was nutzt uns Open Access?
Vertreter/innen aus Wissenschaft, Wissenschaftsmanagement,
wissenschaftlichen Infrastruktureinrichtungen, Förderorganisationen und
Verlagen beschreiben und diskutieren den Nutzen des Open Access aus
verschiedenen Perspektiven.
Moderation:
Prof. Dr. Peter Schirmbacher (Humboldt Universität
Berlin) Podiumsdiskussion
Perspektive außeruniversitäre Forschungseinrichtungen:
Prof. Dr. Alexander M. Bradshaw (Max-Planck-Institut für Plasmaphysik)
Perspektive Förderorganisationen:
Dr. Johannes Fournier (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
Perspektive Verlage:
Dr. Markus Lemmens (Lemmens Verlags- und Mediengesellschaft mbH)
Perspektive Fachgesellschaften:
Dr. Günter Mey (Neue Gesellschaft für Psychologie)
Perspektive Bibliotheken:
Prof. Dr. Ulrich Naumann (Universitätsbibliothek der Freie Universität
Berlin)
Perspektive Daten- und Rechenzentren:
Dr. Hans Pfeiffenberger (Alfred-Wegener-Institut für Polar- und
Meeresforschung)
Perspektive Hochschulen:
Dr. Norbert Lossau ( Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek
Göttingen)
Workshop 1: Offener Zugang zu Daten – eine Herausforderung
Dr. Hans Pfeiffenberger (Alfred-Wegener-Institut für Polar- und
Meeresforschung)
Dr. Jens Klump (GeoForschungsZentrum Potsdam)
Workshop 2: Implementierung von Open Access im Recht der Hochschule und
an Forschungseinrichtungen
Dr. Eric Steinhauer (Universitätsbibliothek Magdeburg)
Workshop 3: Management von Open-Access-Zeitschriften
Dr. Katja Mruck (Freie Universität Berlin)
Dr. Anita Runge (Freie Universität Berlin)
Korinna Werner-Schwarz (Institut für Weltwirtschaft)
Workshop 4: Content-Akquise für Repositorien
Anja Kersting (Universitätsbibliothek Konstanz)
Dr. Günter Mey (Freie Universität Berlin)
Jan Weiland (Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften)
Workshop 5: Vernetzung von Repositorien auf der Basis des
DINI-Zertifikats
Frank Scholze (Universitätsbibliothek Stuttgart)
Dr. Birgit Schmidt (Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)
Workshop 6: Gründung und Betrieb eines (Open-Access-)
Universitätsverlages
Isabella Meinecke (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg)
Dagmar Schobert (Universitätsbibliothek Potsdam)
Anmerkungen:
[1] Die Folien der Vorträge sind unter
<http://open-access.net/de/austausch/openaccesstage/programm/>
(24.11.2008) erhältlich; eine ausführliche Dokumentation wird demnächst
unter <http://open-access.net/de/austausch/openaccesstage/> (24.11.2008)
zur Verfügung stehen.
[2] Vgl. Berliner Erklärung
<http://www.mpg.de/pdf/openaccess/BerlinDeclaration_dt.pdf>
(24.11.2008). Ein detailliertes Informationsangebot zu Open Access
bietet die Online-Plattform <http://www.open-access.net/> (24.11.2008).
[3] Ich danke Katja Mruck herzlich für Hinweise und Ergänzungen.
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Michael Bimmler
mbimmler(a)gmail.com
Hi
Weiß jemand etwas, warum sich das Referendum zur Lizensierung verzögert? Es sollte doch bereits Ende November ein Vorschlag der Foundation vorgelegt werden, soweit ich weiß mit dem Inhalt, dass auf absehbare Zeit Wikipedia-Artikel doppellizensiert werden.
Liebe Grüße
S.F.
--
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